Absolventin Maria Konschake erhält 2017 das Caspar-David-Friedrich-Stipendium

Maria Konschake, Schmuckdesign-Absolventin an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar, unterzeichnete den Vertrag für das Caspar-David-Friedrich-Stipendium mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Nach Marc Wiesel, Till Daus und Anne Lengnink ist Maria Konschake die vierte Absolventin der Fakultät, die das Stipendium erhalten hat.

Maria Konschake wuchs auf der Insel Rügen auf, machte dort ihr Abitur und beschäftigte sich bereits in Sommerkursen mit der Schmuckgestaltung und dem Silberschmieden. Ab 2012 studierte sie an der Fakultät Gestaltung Schmuckdesign und schloss 2016 mit dem Diplom ab. In dieser Zeit beiteiligte sie sich intensiv an Gemeinschaftsprojekten und internationalen Ausstellungen, u .a. im Wasserschloss Klaffenbach (Chemnitz) und in Legnica (Polen). Im September 2016 wurde Maria Konschake mit dem Alen Müller-Hellwig-Förderpreis ausgezeichnet. Ein Preis, der alle drei Jahre an Kunsthandwerkerinnen aus dem norddeutschen Raum verliehen wird und dem eine Ausstellung der Arbeiten im St. Annen Museum in Lübeck folgt. Im Juli 2017 erhält die Stipendiatin außerdem den erstmals verliehenen Landespreis für Angewandte Kunst S-H, ebenfalls mit anschließender Ausstellungsbeteiligung.

Innerhalb ihres Caspar-David-Friedrich-Stipendiums wird sich Maria Konschake mit der Weiterführung ihrer Diplomarbeit auseinandersetzen: „Vom Sammler und der Sammlung“ nannte sich ihr Diplom, in dem sie sich mit der Kulturgeschichte und der Psychologie des Sammelns auseinandersetzte. Es ging um das Sammeln mit subjektiv-ästhetischer Grundlage, bei dem ein Objekt aus dem Wirtschaftskreislauf entrissen wird, um es zu betrachten, zu erhalten und auszustellen., berichtet Maria Konschake. Und weiter: In bestimmten Epochen war das Sammeln eine Form der Mode und somit das Betätigungsfeld vieler. Jedoch ist es im Grunde eine hochemotionale Angelegenheit, welche den Wunsch nach Orientierung und Sicherheit zum Ausdruck bringt. Bei eingefleischten Sammlern stehen die Begeisterung, die den Objekten entgegengebracht wird und ihr kommerzieller Wert nicht zwangsläufig im Verhältnis zueinander.
Die im Diplom entstandenen Objekte sind eine Interpretation der Thematik und sollen als Vorarbeit für die für die Stipendienarbeit geplante Wunderkammer dienen. Maria Konschake:
Die bisher entstandenen Objekte interagieren nahezu alle mit dem Körper, egal ob als Schmuck, oder als erlebnisorientiertes Objekt. Jedes der Stücke verstärkt seinen Reiz, sobald man es in die Hand nimmt und sich seiner Funktion bewusst wird. Die Arbeit gliedert sich bisher in 5 Teilbereiche – die tanzenden Eier, die Knochensammlung, der Naturalienschrank, das Schatzobjekt und die Sinnestäuscher. Während der Förderung durch das Caspar-David-Friedrich-Stipendium wird Maria Konschake alle Themengebiete vertiefen.

Das Caspar-David-Friedrich-Stipendium wird für besonders qualifizierte künstlerische Nachwuchskräfte vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur vergeben. Mit dem Stipendium will das Land Mecklenburg-Vorpommern den künstlerischen Nachwuchs im Land fördern. Über die Vergabe des Stipendiums entscheidet eine Auswahlkommission, an der je nach fachlichem Bedarf die Hochschule für Musik und Theater Rostock, das Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald und die Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar beteiligt sind.


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