Vorbereitet aufs Energiesparen

Über die Baumwipfel hinweg geht der Blick in Richtung Dach des Hauses 20, auf dem sich Solaranlagen befinden und Schornsteine.
Auf dem Dach des Hauses 20 befindet sich nicht nur eine Photovoltaikanlage. Die Schornsteine sind eines der wenigen öffentlich sichtbaren Zeichen für die moderne Heizungsanlage.
Quelle: Hochschule Wismar/K. Baldauf

Wird der Lehr-, Forschungs- aber auch Verwaltungsbetrieb in Wismar, in Rostock-Warnemünde und in Malchow auf Poel im kommenden Wintersemester aufgrund der Energiekrise und der in dessen Folge steigenden Energiekosten eingeschränkt werden müssen?
Diese Frage stellen nicht nur Medienvertreter, sondern auch die Mitarbeitenden unserer Hochschule vor dem Hintergrund, dass Hochschulen nicht als schützenswerte Endverbraucher eingestuft wurden und somit selbst verantwortlich, ohne staatliche Zusatzunterstützung handeln müssen.

Viele Energiesparmaßnahmen und Umweltschutzmaßnahmen mit Fokus auf den Einsatz erneuerbarer Energien wurden aus einem Selbstverständnis heraus bereits in den vergangenen Jahren angeschoben oder vollständig umgesetzt. Dazu zählen z. B.

  • die Installation von Photovoltaikanlagen auf Dachflächen mit Süd-West-Ausrichtung
  • die Erneuerung der Heizungsanlage u. a. mit Blockheizkraftwerk und Pelletkessel
  • Umstellung auf LED-Beleuchtung bei Sanierung und Neubau von Gebäuden

Die enorm gestiegenen und voraussichtlich noch steigenden Energiekosten – für 2023 werden an unserer Hochschule mehr als 1 Mio Euro zusätzlich erwartet – können jedoch allein mit diesen Maßnahmen nicht kompensiert werden.

Deshalb ist zusätzlich u. a. Folgendes geplant:

  • weitere Installation von Photovoltaikanlagen
  • kontinuierliche Optimierung des Wärmeversorgungsnetzes und des Gebäudebestandes (z. B. Softwareupdate, Modernisierung, bauliche Einzelmaßnahmen)
  • zentrale Heizungssteuerung zur Senkung der Temperaturen z. B. in Fluren, inneren Treppenhäusern, Lagern …
  • Reduzierung der zu beheizenden Flächen durch organisatorische Maßnahmen
  • Begrenzung der Höchsttemperatur in Räumen, die individuell geregelt werden können, auf max. 19°C [anm. d. Red.: geändert am 5.9.22] durch organisatorische Maßnahmen
  • schrittweiser Austausch von Leuchtmitteln (wie z. B. aktuell geplant im Haus 7 a, b, und c mit 400 LED-Leuchten)
  • Reduzierung des Fuhrparkbestandes und Verlagerung von Dienstreisen auf öffentliche Verkehrsmittel

Eine besondere Chance haben wir an unserer Hochschule durch das Ausbildungsspektrum. Denn bereits in der Lehre können und werden Energiesparpotentiale erfasst. Diese gilt es in die Praxis umzusetzen.

Und nicht zuletzt ist der Einsatz jeder und jedes Hochschulangehörigen entscheidend für die zu erreichenden Einspareffekte. Deshalb wird es im Internen Portal die Möglichkeit geben eigene Vorschläge einzubringen. Diese sollten über das eigentlich selbstverständliche persönliche Verhalten hinausgehen, wozu z. B. das Stoßlüften als auch das Tragen wärmender oder kühlender Kleidung anstelle des Einsatzes von regelrecht Energie verschlingenden Geräten wie Heizlüfter oder Klimaanlage zählen.

Unser Campus ist bestens präpariert, um vielen kleinen energiesparenden Einzelaktivitäten als Nährboden dienen zu können – nicht nur vor dem Hintergrund einer Energiekrise. Nutzen wir gemeinsam diese Chance.

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