Häusliche Gewalt ist häufig Beziehungsgewalt, die im Verborgenen stattfindet. Nach außen heile Welt. Nach innen die Hölle. Was viele nicht wissen: Oft kann es sehr, sehr lange dauern, sich aus einer solchen Beziehung zu befreien. Darauf macht der Film "Lost Lifetime" so subtil wie eindringlich aufmerksam. In der darin erzählten Geschichte erkennen sich Betroffene möglicherweise wieder und sehen, dass es Hilfe gibt. Aber auch Angehörige, Freund*innen und Bekannte können ein Gefühl bekommen, für das, was oft über einen langen Zeitraum verborgen bleibt. Sie können aufhören, Situationen zu bewerten und anfangen Hilfe anzubieten.
Die Idee von Ayleen Vorberg war es, die teils lange Dauer von gewaltvollen Beziehungen durch einen Zeitsprung darzustellen. Realisiert wurde dies mit Hilfe eines versteckten Schnitts, während die Kamera eine Mutter und ihre sehr junge Tochter vollständig umkreist. Auf einmal sind Mutter und Tochter viele Jahre gealtert – die Zeit bis der Entschluss und die Kraft gefasst wurde, sich aus einer gewaltvollen Beziehung zu befreien.
Eine Idee, die viele Unterstützer*innen fand und so wirklich umgesetzt wurde – auf einem Niveau, das für einen studentischen Film nicht selbstverständlich ist. So konnte Ayleen Vorberg die Schauspielerin und Drehbuchautorin Anna Brüggemann sowie den Director of Photographie Finn Sattelmaier für das Projekt gewinnen, die sie auf allen Schritten zu einer professionellen Produktion begleiteten.
Bei der Veröffentlichung des Films unterstützten Ayleen Vorberg der Verein Stark machen e. V. Rostock (Kontakt über Hartmut Domröse, RSI – Robert Schmidt Institut der Hochschule Wismar) und das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz M-V, dessen Förderung die Realisierung des Films und seiner weitreichenden Verbreitung ermöglichte.
Film-Crew
Cast: Anna Brüggemann, Jakob Stöve, Ava Siobhán Knauf
Idee, Drehbuch, Regie: Ayleen Vorberg
Produktion: Ayleen Vorberg, Finn Sattelmaier
Produktionsassistenz: Fiona Schoof, Tim Hellwig
DOP/Schnitt: Finn Sattelmaier
Kameraassistenz: Daniel Helgert
Oberbeleuchterin: Jenny Röders
Grip: Holger Vogel
Ton: Jennifer Gärtner
Color Grading: Mark Wagner (Colorado Media GmbH)
Haare & Make-up: Lydia Castejon, Annett Schulze
Setfotografie: Jennifer Gärtner, Fiona Schoof
Musik: Marco Martini – Place of Pathos
Weitere Unterstützer*innen:
Ulrike Bartel, Stark machen e. V.
Hartmut Domröse, Robert-Schmidt-Institut der Hochschule Wismar
Studio Chérie – Photo & Video Studio Berlin
Terre des Femmes e.V.