Werbung, die ohne Worte auskommt, nennt man auch ‚Brasilianische Werbung‘. Denn viele der besten Beispiele kommen aus Brasilien. Der Grund liegt in der dortigen damals sehr hohen Analphabeten-Rate. Heute weiß man, geht es ohne Worte, ist die Kommunikation wirkungsvoller.
Innerhalb einer Woche entwickelten die Studierenden starke Bildideen, die möglichst ohne Worte auskommen. Drei verschiedene Themenfelder standen dabei zur Auswahl:
— Anti-Umwelt-Zerstörung für den WWF.
— Studiengang ‚Kommunikationsdesign und Medien‘.
— E-Mobilität von KIA.
Im Ergebnis war es beachtlich, wie viele gute Ideen die Studierenden innerhalb nur einer Woche entwickeln konnten.
Das Themenfeld Anti-Umwelt-Zerstörung passte zudem perfekt zum Klimaschutzwettbewerb 2022 ‚Klimasichten‘ des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Zwei Studentinnen reichten ihre leicht angepassten Ergebnisse der Lehrveranstaltung erfolgreich beim Wettbewerb ein. Beide konnten sich neben einem 2. Platz in der Kategorie ‚Plakat/Collage‘ und dem Sonderpreis des Schirmherrn auch über Preisgelder freuen.
Die Lehrveranstaltung wurde betreut von Prof. Björn Kernspeckt mit Unterstützung der brasilianischen Senior Art-Direktorin Bianca Heusch von der Werbeagentur ‚Innocean Berlin‘.
Studentin Louice Scharfenberg zu ihrer Arbeit ‚Verschollenes Eis‘.
„Durch den menschengemachten Klimawandel und der damit verbundenen Erderwärmung schmilzt das Eis der Arktis seit Jahren rasant. Laut einer Studie der University of Cambridge könnten die Eisschollen in der Arktis bis 2035 komplett verschwunden sein. Und mit ihnen die Eisbären. Der Klimawandel bedroht aber nicht nur Wildtiere, sondern auch uns Menschen. Deswegen ist Klimaschutz so wichtig. Anhand meines digital erstellten Motivs möchte ich auf das Problem und dessen Auswirkungen aufmerksam machen. Auf den ersten Blick sieht man nur noch wenige Eisschollen, die auf der Wasseroberfläche treiben. Schaut man jedoch genauer hin, werden die Folgen der Erderwärmung deutlich - leblos treibende Eisbären. Diese Idee kann durch weitere, direkt bedrohte Lebewesen, wie den Robben und den Polarfüchsen zu einer Motivserie fortgeführt werden. Ich möchte hiermit die fatalen Folgen des Klimawandels aufzeigen und die Menschen auffordern, mehr zum Schutz für das Klima beizutragen.“
Studentin Sophie Böhme zu ihrer Arbeit ‚Verrinnende Zeit‘.
„Aufgrund der globalen Erderwärmung und dem damit einhergehenden Anstieg des Meeresspiegels, schwindet nicht nur der Lebensraum der Eisbären. Es schwindet der Lebensraum aller – auch der von uns Menschen. So wie das Eis verrinnt, verrinnt auch unsere Zeit zu handeln. Unternehmen wir nicht sofort etwas, ist es zu spät. Das möchte ich mit der Symbolik der Sanduhr vermitteln, in der nicht Sand verrinnt, sondern ein Eisberg schmilzt. Warten wir noch länger, wird der Eisbär im Schmelzwasser verenden. Das Motiv könnte als Serie mit weiteren bedrohten Tierarten (z.B. Orang Utan, Panda, Elefant, Tiger, Nashorn, u.v.m.) ergänzt und fortgeführt werden – vielleicht sogar letztlich mit Menschen. Denn Klimas chutz heißt auch, uns selbst zu schützen.“