PINUS
Der Name PINUS ist abgeleitet von der lateinischen Bezeichnung der Gattung der Kiefer (Pinus) und betitelt eine Abschlussarbeit, die sich mit der Kiefernnadel als Grundlage für die Entwicklung ökologischer Materialien befasst.
Die Kiefer ist auf Grund ihrer vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten und ihrer guten Holzqualität weltweit eine der wichtigsten Nutzbaumarten und Holzquellen. Auch wenn ihr Holz für die Menschheit so enorm wichtig ist und fast die gesamte Aufmerksamkeit auf ihr liegt, könnte die Kiefer noch einen weiteren Rohstoff liefern, den wir Menschen bisher fast ganz außer Acht gelassen haben, und zwar die Kiefernnadel. Die Nadeln einer Kiefer fallen in Massen an, werden jedoch beim Fällen des Baumes heutzutage nicht weiter berücksichtigt. Meist schon beim Holzeinschlag bleiben die Baumkronen der Kiefern mit unzähligen Nadeln auf dem Waldboden zurück. Werden Kiefernnadeln heutzutage verwendet, dann nur noch in geringen Mengen in der Pharmazie und in der Kosmetik. Dabei ist das Potenzial der Kiefernnadel so viel größer.
Sie bieten eine Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten im Bereich der alternativen Materialentwicklung, was bisher jedoch noch nicht ausreichend erforscht wurde.
Im Rahmen dieser Diplomarbeit ist eine Sammlung von ökologischen Materialien entstanden, die sich unter anderem in ihren Charakteristiken und Eigenschaften voneinander unterscheiden sowie eine Serie von Objekten, welche die Vielseitigkeit der entwickelten Materialien aufzeigt. Die Objekte dienen vorwiegend als Kommunikationsmittel. Sie sollen dazu anregen miteinander in einen Austausch zu treten, die Kiefernnadel als einen alternativen ökologischen Rohstoff kennenzulernen, wertzuschätzen, seine Vielseitigkeit zu entdecken und damit der Kiefernnadel mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Und das vor allem in einer Zeit, in welcher der Wunsch nach nachhaltigen und kreislauffähigen Materialien und einem verantwortungsvollen und effizienten Umgang mit unseren Ressourcen immer bedeutender und essenzieller wird.