STOFF: Welche Konnotationen hat dieser Begriff? Was verbirgt sich dahinter? Wohin führt uns die Auseinandersetzung mit diesem Thema? Materielles und Immaterielles verschmelzen miteinander und werden wieder voneinander getrennt. Die Ahnung wird zur Idee wird zur Fläche wird zum Körper wird zum Raum: Der Assoziation, der Intuition, der Irritation, dem Zufall, dem Zweifel, dem Irrtum, der Desorientierung, der Verwandlung im Labyrinth der Kunst wurde in diesem Lehrangebot Im Wintersemester 2014/2015 Raum gegeben.
Mit rasanter Geschwindigkeit verließen wir die angestammten Pfade der traditionellen Kategorien, Kunstgattungen und Bereiche kreativen Schaffens und begaben uns auf die Suche: Probieren und Studieren. Das Wesen und die Funktionsweise kreativer Prozesse wurde untersucht. Experimentelle Arbeits- und Ausdrucksformen wurden gefördert und in diesem Kontext eigene Form- und Raumvisionen realisiert.
Nora Schönherr schreibt zu ihrer Arbeit: »Wir sind absurderweise in einer absurden Welt.« Vilém Flusser beschreibt treffend, was viele spüren. Die physische Welt ist nur noch ein Teil unseres Lebens. Wie auf glühenden Sohlen, erobern Nullen und Einsen in Form von virtuellen Bildern unseren Alltag, unsere Zuneigung und unsere Zeit. Die Arbeit »Mobile« ist eine Hommage an die vergangene Zeit. Eine Zeit in der Maschinen dem Betrachter ihre Funktionsweise offenbarten. Eingeprägt hat sich das unverkennbare Anschlagen der Tasten und der hörbar wuchtige Aufschlag der Type auf dem Papier. Das Mobile lädt ein, in die kuriose und bewegte Welt der Tasten und Teilchen.