Autokinos gehören der Vergangenheit an. Wer heute in ein Autokino geht, ist auf der Suche nach der alten Zeit. Man hofft, ein paar Rockabillys zu treffen und ansonsten seine Ruhe zu haben, allein oder zu zweit Filmgeschichte zu genießen jenseits von großen Multiplexkinos.
Das Gestaltungskonzept setzt daher irgendwo an bei dem Zeitgefühl des American Way of Life und den 50ern im Wirtschaftswunderland Bundesrepublik. Es ist die Zeit der Nierentische, Petticoats und Leuchtreklame.
Die Diplomandin setzt in ihrer Plakatserie – dem Herzstück des Gestaltungskonzeptes auf ein handgemachtes Design. Ihre Bildlösungen beziehen sich auf Filmgenres, sie titelt ein Konglomerat aus Englisch und Deutsch – neuberlinisch. Blickfang sind ihre neu arrangierten Fantasiegebilde von Autokinoschildern, wie sie im Amerika der 1950er Jahre an den Highways standen. Gekonnt collagiert sie und erzeugt damit ein Berliner Gefühl. Die Reihung der Plakate wird zu schrillen Großwänden führen, die eher an Bauzäune, denn an Plakatwände gehören.