Preisträger: Anne Ruddat und Dana Herrmann

Die Wismarer Studentin Anne Ruddat mit ihrer preisgekrönten Preisskulptur „Spirale“ Quelle: Daniel Drexelius/BWF Hamburg
Die Preisskulptur „Spirale“, die von der Wismarer Studentin Anne Ruddat entworfen und umge-setzt wurde, wird auch in den nächsten vier Jahren als Norddeutscher Wissenschaftspreis vergeben werden. Quelle: Anne Ruddat/Hochschule Wismar
Preisträger-Studenten des Wettbewerbes zum Entwurf einer Skulptur für den Norddeutschen Wissenschaftspreis nach der Auszeichnung durch die Ländervertreter (von links): Rolf Fischer, Staatssekretär in Schleswig-Holstein; Maria Malmberg und Thomas Jürs, Muthesius Kunsthochschule Kiel (2. Preis); Mathias Brodkorb, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern; Anne Ruddat, Hochschule Wismar (1. Preis); Dr. Dorothee Stapelfeldt, Hamburger Senatorin für Wissenschaft und Forschung; Dana Herrmann, Hochschule Wismar (3. Preis) und Dr. Josef Lange, Staatssekretär am Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Quelle: Daniel Drexelius/BWF Hamburg
Professor Dr. Jürgen Rullkötter hält als Erster die von der Wismarer Studentin Anne Ruddat gestaltete Skulptur des Norddeutschen Wissenschaftspreises in den Händen. Die Auszeichnung nahmen die Vertreter der fünf norddeutschen Bundesländer vor, hier Mathias Brodkorb, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern; und Dr. Dorothee Stapelfeldt, Hamburger Senatorin für Wissenschaft und Forschung im Bild. Quelle: Daniel Drexelius/BWF Hamburg

(Hamburg/Wismar) Ende vergangener Woche, am Donnerstag, dem 29. November 2012, wurde im Hamburger Rathaus erstmals der Norddeutsche Wissenschaftspreis der fünf Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verliehen. Der feierlichen Ehrung der hervorragenden Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Meeresforschung kooperieren, folgte eine weitere Auszeichnung. Im Skulpturen-Wettbewerb zum Norddeutschen Wissenschaftspreis wurden die besten Entwürfe eines der Thematik würdigen, symbolischen Objektes prämiert. Die Wismarer Studentin Anne Ruddat (22) erhielt den 1. Preis und 1.500 Euro für ihre Skulptur „Spirale“. Der dritte Preis und damit 500 Euro wurden einer weiteren Wismarer Studentin verliehen, denn auch Dana Herrmann hatte mit ihrer „Blauen Glaswelle“ die Jury überzeugt.

Als Professor Dr. Jürgen Rullkötter als Erster mit dem Norddeutschen Wissenschaftspreis ausgezeichnet wurde und eine Preisskulptur überreicht bekam, geschah dies vor den Augen einer ebenfalls zur Preisverleihung geladenen Studentengruppe.

Für Anne Ruddat, die im 3. Semester an der Hochschule Wismar Schmuckdesign studiert, war das ein ganz besonderer Moment. Denn erst wenige Tage zuvor hatte sie diese Preisskulptur fertiggestellt und arbeitet derzeit an vier weiteren Duplikaten, die in den nächsten Jahren an die zu ehrenden Wissenschaftler vergeben werden sollen. Wie alle Bewerber der acht norddeutschen künstlerischen Hochschulen, die Ende des Sommersemesters im Juli 2012 über den Skulpturen-Wettbewerb informiert worden waren, musste sie bereits mit Beginn der Lehrveranstaltungen Mitte September ihr Entwurfskonzept einreichen.

Die von Professorin Cornelia Hentschel betreute Studentin hatte sich entschlossen, die Gestaltung des Entwurfs durch den Zusammenklang von Natur und Mathematik faszinierend wirken zu lassen. Die nüchterne mathematische Konstruktion einer Fibonacci-Kurve einerseits und das natürliche Vorkommen der Fibonacci-Folge bei Wachstumsvorgängen wie Schneckenspiralen andererseits war die Grundlage ihrer weiteren Gestaltungsansätze. Für die Skulptur stellte die 22-Jährige die Spirale aus blau angelassenem Titan auf den Kopf, um sie als Welle verwenden zu können. Anne Ruddat entschied sich für Titan, weil dieses Material in der Forschung auch aufgrund des geringen Gewichts und der dennoch hohen Hitze- und Korrosionsbeständigkeit eine wichtige Rolle spielt. Sowohl Wellenform als auch die Blaufärbung schlagen optisch die Brücke zum maritimen Thema des Wissenschaftspreises. Durch das Zusammenspiel mit dem Plexiglas im Standfuß erhält die Farbigkeit der Welle zusätzlich Raum.

Während die Kieler Studenten Maria Malmberg und Thomas Jürs mit ihrer „Boe“ – dem Wind, der die Wissenschaft antreibt“ – den zweiten Preis erhielten, konnte sich Dana Herrmann, die in Wismar Innenarchitektur studiert, über den dritten Preis freuen. Auch sie hatte – von Professorin Annette Leyener betreut –  mit ihrer „Blauen Glaswelle“ ein markantes maritimes Symbol in den Mittelpunkt ihres Entwurfskonzeptes gestellt.

Text: Kerstin Baldauf, Pressesprecherin der Hochschule Wismar 


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