Von Freitag, dem 8. Mai bis Sonntag, dem 10. Mai 2015 haben sich rund zwanzig Studierende der Studiengänge Architektur, Innenarchitektur sowie Kommunikationsdesign und Medien der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar in einem mehrtägigen Workshop dem Thema „Bauhaus“ auf besondere Weise angenähert. Mit der Intention die Atmosphäre des Bauhauses nachempfinden zu können, beschäftigten sie sich mit dem Lehrkonzept des Bauhauses und dem Meister Làszlò Moholy-Nagy. Unterschiedlichste, durch Moholy-Nagys Arbeiten inspirierte skulpturale Objekte entstanden. Im Anschluss führte sie der Weg ins Bauhaus-Museum nach Berlin. Betreut wurde der Workshop durch Prof. Dr. Susanne Deicher in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Masterstudenten Brent Wiebe (Studiengang Architektur).
Einheit von Handwerk, Kunst und Technik = Gesamtkunstwerk
Das  Bauhaus, 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet, setzte auf ein  pluralistisches Bildungskonzept statt auf die akademische Lehre. Dadurch  rückten schöpferische Methoden und die individuelle Entfaltung  gestalterischer Talente in den Vordergrund der Ausbildung. Die  praktische Ausbildung in den Werkstätten nahm im Lehrprogramm des  Bauhauses ebenso eine wichtige Rolle ein, wie das gemeinsame Arbeiten an  einem repräsentativen „Gesamtkunstwerk“. Mittels der Lehre sollte eine  Generation von engagierten Gestaltern für die industriell geprägte  Moderne ausgebildet werden. Diese Leitgedanken recherchierten und  griffen die Wismarer Studierenden in dem Workshop auf und ahmten sie  teils strikt, teils sehr offen interpretiert in ihren Entwürfen nach.  Dabei konzentrierten sie sich auf den Meister Moholy-Nagys, seine  Arbeiten, Ideologien, philosophischen Leitgedanken, Typografien und  Skulpturen. 
Moholy-Nagy als Grundlage der Entwürfe
László Moholy-Nagy, ein ungarischer Universalkünstler, übernahm 1923 die  Fortführung des Vorkurses nach dem Weggang von Johannes Itten. Er  förderte als Leiter der Metallwerkstatt eine moderne Lichtgestaltung und  die Entwicklung von Prototypen. Damit beschritt er den Übergang von  handwerklicher zu industrieller Technik. Selbständige Materialübungen  waren für Moholy Nagy ebenso Bestandteil der Lehre, wie die Vermittlung  von technischen Grundlagen oder Übungen mit der Fläche durch Collagen.  Die einzelnen Entwürfe der Wismarer Studierenden greifen Details  Moholy-Nagy auf.
Eine englische Fassung dieses Workshops und weitere Fotos finden Sie hier.
Kontakt
Bei Fragen zu dem Workshop  „Bauhaus“ wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Susanne Deicher  unter der Telefonnummer 03841 753 7355 oder unter der E-Mail  susanne.deicher@hs-wismar.de.       





