Entwurf: UNESCO Welterbe Besucherzentrum Wismar

Pariser Tapete bereits vorhanden.
Studierende der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar entwickeln in einem fächerübergreifenden Projekt gestalterische Konzepte für das von der Hansestadt Wismar geplante UNESCO Welterbe Besucherzentrum Wismar. Dieses soll in dem Gebäude in der Lübschenstraße 23/ 23a integriert werden. Einwohner und Fachleute sowie auch Touristen aus dem In- und Ausland können sich hier zukünftig in einer Dauerausstellung über die UNESCO, dem Welterbe der historischen Altstädte Wismar und Stralsund sowie der Geschichte der Hansestadt informieren. Das Gebäude selbst ist ein Teil dieser Geschichte. Kunsthistorische Funde, Malereien auf Wänden und Deckenbalken, originale Baudetails, Spuren vergangener Umbauten und eine 1823 in Paris gefertigte Tapete belegen bereits heute wechselnde Stil- und Moderichtungen unter den verschiedenen Eigentumsverhältnissen.

Die rund 20 Bachelor und Master Studenten aus den Studienbereichen Architektur, Architectural Lighting Design, Innenarchitektur sowie Kommunikationsdesign und Medien haben sich seit Beginn des Wintersemesters im September 2011 in 5 Gruppen mit möglichen Lösungen für die geplante Ausstellung beschäftigt. Ihre einzelnen Konzepte zur Lichtgestaltung, Architektur und Kommunikation werden am Mittwoch, dem 25. Januar 2012 in der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar (Philipp-Müller-Straße 14, Haus 7a, 3. Etage, Raum 1.418) ab 15.00 Uhr vorgestellt.

Die Professoren Matthias Ludwig, Bettina Menzel, Michael Rohde und Henning Schellhorn initiierten das interdisziplinäre Projekt und arbeiten seitdem mit den Kooperationspartnern, vertreten durch Herr Norbert Huschner (Welterbebeauftragter der Hansestadt Wismar) und Herr Thomas Sonntag (DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co.KG), erfolgreich zusammen.

Historisch oder ganz modern?
Angedacht ist das Projekt auch in den kommenden Semestern fortzuführen und die Umsetzung einzelner Konzeptideen zu begleiten. Filme, Bücher, Modelle oder auch Grundrisse könnten für die konkrete Ausstellung in der Zukunft noch zusätzlich entstehen. Ein Blick auf die bisherigen Konzepte der Studenten verrät, dass die Möglichkeiten vielfältig sind. Die historische Rekonstruktion des Gebäudes steht beispielsweise der einer gänzlich modernen Aufmachung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes gegenüber. Die Denkrichtungen sind sowohl breit gefächert als auch international. Das Thema UNESCO Welterbe ebenso, wie die beteiligten Studierenden selbst, welche unter anderem aus der USA, Armenien, Indonesien und Serbien kommen. Professor Matthias Ludwig, seit 2001 Professor für Entwerfen und Architektursimulation an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar, begrüßt die Zusammenarbeit mit der Hansestadt Wismar: „Eine sehr gelungene Kooperation und auch Aufgabe für die interdisziplinäre Arbeit mit den Studierenden und Kollegen. Von der Planung bis zur Umsetzung kann der Entwicklungsprozess sehr praxisorientiert mitverfolgt werden.“


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