Fachtagung: ZukunftStadtLand

v.l.n.r. Dipl.-Ing. Andrea Gaube, Dr.-Ing. Eberhardt Blei und Prof. Dr. Peter Adolphi (Akademie für nachhaltige Entwicklung (ANE), Foto: Yvonne Rowoldt, 15.10.2015
Dr. Helmut Klüter (Leiter des Lehr- und Forschungsbereiches Regionale Geographie an der Universität Greifswald) erläutert die aktuellsten Statistiken zur Einwohnerentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Yvonne Rowoldt, 15.10.2015
Professorin Dr. rer. nat. habil. Marion Wienecke (Prorektorin für Forschung der Hochschule Wismar) begrüßt die Teilnehmer. Foto: Yvonne Rowoldt, 15.10.2015
Paula Kemink (Studentin im 3. Semester Master Architektur an der Hochschule Wismar) erläutert ihr Entwurfsergebnis zum Künstlerhaus in Warin. Foto: Yvonne Rowoldt, 15.10.2015
M.Sc. Michael Joost (Stadtplaner in Wolfsburg und Absolvent des Masterfernstudiengangs Integrative StadtLand-Entwicklung) beim Vortrag - Heimat ist nicht bloß ein Wort… - Foto: Yvonne Rowoldt, 15.10.2015

Die Fachtagung „ZukunftsStadtLand“ befasste sich am Donnerstag, dem 15. Oktober 2015 im Rahmen der Schweriner Wissenschaftswoche an der Industrie und Handelskammer (IHK) zu Schwerin mit den komplexen Anforderungen an ein zukünftiges Leitbild für die ländlichen Räume Mecklenburg-Vorpommerns.

Veranstaltet wurde die Tagung von Prof. Dipl.-Ing. Andrea Gaube, Professorin für Stadt- und Gebäudesanierung an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar und Studiengangsleiterin des Masterfernstudienganges Integrative StadtLand Entwicklung der Wismar International Graduation Services GmbH (WINGS), sowie dem durch Dr.-Ing. Eberhardt Blei vertretenen Verein Netzwerk Lokale Lebenskultur e.V. – Verein zur Integrativen StadtLand-Entwicklung.

Die Veranstaltung bot als Teil des Forschungsprojektes „Garten der Metropolen – Raumentwicklung und Lebensqualität in ländlichen Regionen, untersucht an der Region Westmecklenburg“ ein Austauschforum zu Themen der Entwicklung Westmecklenburgs. Teilnehmer aus Forschung und Praxis, Studenten und Interessierte tauschten sich mittels einer gemeinsamen Entwicklung eines Leitbildes rege zum aktuellen Forschungsstand und den sich daraus ergebenden Anforderungen an die Landes- und Regionalentwicklung aus.

Der Garten der Metropolen als zukünftiges Entwicklungspotenzial
In dem von Gaube geleiteten Forschungsprojekt werden aktuell die Gründe untersucht, aus denen Menschen in den Garten der Metropolen kommen, hier leben und welche Grundsätze sich daraus ergeben. Der Garten der Metropolen ist dabei ein Leitbild für die Entwicklung des ländlichenRaumes zwischen Berlin, Hamburg und Szczecin (Stettin, Polen). Der Begriff wurde von der Akademie für Nachhaltige Entwicklung (ANE) in Güstrow geprägt. Das Forschungsprojekt bildete zusammen mit dem Fernstudiengang Integrative StadtLand-Entwicklung den inhaltlichen Rahmen der Veranstaltung.

Vielfältige Vorträge aus Wissenschaft und Praxis
Vorträge zu verschiedensten Themen, wie „StadtLand und LandStadt“ oder „Heimat ist nicht bloß ein Wort…“, sowie ausführliche Diskussionen zu beispielsweise „Stärken stärken?“ begleiteten den Donnerstag.

Begrüßung und Moderation
Nach der Begrüßung durch Professorin Dr. rer. nat. habil. Marion Wienecke, Prorektorin für Forschung der Hochschule Wismar, sowie Gaube und Blei, führte Dr.-Ing. Antje Bernier durch das Programm.

Prof. Dr. Helmut Klüter
Mit vielen interessanten Statistiken zur Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns leitete Professor Dr. Helmut Klüter, Leiter des Lehr- und Forschungsbereiches Regionale Geographie an der Universität Greifswald, die Veranstaltung ein. Dabei wurden auch die Abgrenzung von Stadt und Land, die aktuell positive Einwohnerentwicklungen und die damit verbundenen Veränderungen sowie die Abhängigkeit von Metropole und Umland aufgezeigt.

Michael Joost und Tobias Bockholdt
Zwei Absolventenvorträge des Studiengangs Integrative StadtLand-Entwicklung folgten. M.Sc. Michael Joost M.Sc., Stadtplaner in Wolfsburg, erläuterte das Thema "Heimat und die Identifikation von Menschen mit ihrer gebauten Umwelt". M.Sc. Tobias Bockholdt, Behörde für Arbeit, Soziales, Familien und Integration Hamburg, befasste sich mit den Anforderungen des sozialen Wandels am Beispiel der Stadt Neukloster.

Prof. Andrea Gaube
Gaube berichtete in einem Vortrag zum Garten der Metropolen über den aktuellen Stand des Forschungsprojektes. Hierbei wurden auch die Qualitäten, Chancen und Probleme des Ländlichen Raumes und die Möglichkeiten der nachhaltigen Entwicklung in Westmecklenburg, beispielsweise über die Förderung regionaler Produkte und deren Vermarktung, genauer beleuchtet.

Dr. Eberhardt Blei, Paula Kemink und Anja Korthals
Paula Kemink und Anja Korthals, Studentinnen aus dem Studiengang Architektur an der Hochschule Wismar, begleiteten mit ihren Entwurfsprojekten zu Warin und Damshagen Bleis Ausführungen zur methodischen Herangehensweise an die Raum- und Regionalentwicklung.
 

Corinna Kennel
Mit einem ausführlichen Bericht zum bürgerschaftlichen Engagement in Westmecklenburg und dessen Akteuren trug Dipl. pol. Corinna Kennel, Büro Urbanizers Neumüllers Langenbrinck GbR Berlin, zum breit gefächerten Themenangebot bei.

Guido Sempell
Zum Abschluss brachte Dipl.-Geogr. Guido Sempell, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg, die Gegenposition der Metropole Hamburg an. Er grenzte die Abhängigkeiten beider Partner genauer ein und warf auch aus dieser Sicht Ansprüche auf ein gemeinsam entwickeltes Leitbild unter Wahrung der Eigenständigkeit des ländlichen Raumes auf.

Prof. Dr. Peter Adolphi
Prof. Dr. Peter Adolphi, Vorstandsvorsitzender der Akademie für nachhaltige Entwicklung (ANE), rundete in seinem Schlusswort die Veranstaltung ab. Adolphi betonte, dass die Raumentwicklung eine kulturelle Aufgabe auf regionaler und globaler Ebene sei.

Rund 70 Teilnehmer
Insgesamt fanden sich zur Fachtagung „ZukunftsstadtLand“ rund 70 Teilnehmer zusammen und definierten eine Vielzahl von Ansätzen für eine Zukunftsperspektive des ländlichen Raumes, wie u.a. die Verbesserung der Mobilität oder den Umgang mit den aktuellsten Bevölkerungsstatistiken. (Text: Ailke Kolley, Studentin im Studiengang Architektur)


 

Kontakt

Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Andrea Gaube unter 03841-753 7369 oder per E-Mail unter andrea.gaube@hs-wismar.de oder an Dr.-Ing. Eberhardt Blei unter 03841 644-701 oder per E-Mail unter eberhardt.blei@hs-wismar.de.

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