Florian Anhorn, hat über einen längeren Zeitraum die Atmosphäre in  einem „Proberaum“ interpretiert. In dichten Ausschnitten zeigt er  dennoch Räume, die es an Weite nicht mangeln lassen. Seine  Kompositionen entsprechen denen der Kultur in Malerei und Bildender  Kunst. So berichten seine Bildtafeln von der Beziehung zweier  amerikanischer Präsidenten, Busch Junior und Obama, zwischen roten und  grünen Textilien. 
Sally Frey arbeitet experimentell. Er beschichtet  lichtsensible Fotoemulsion in einer, im Außenraum aufgebauten  zeltartigen, lichtundurchlässigen Dunkelkammer. Die Motive werden dort  belichtet und entwickelt. So entstehen ephemere Bilder die in die  Schichten unserer Erinnerung eindringen und so unser Unterbewusstsein  ansprechen, falls dieses nicht gänzlich verharzt und verschüttet ist.
Stefan  Kratz beschäftigt sich mit alchemistischen, lichtempfindlichen  Substanzen, mit denen er das Büttenpapier beschichtet um hernach seine  Motive darauf zu belichten. Es sind Eindrücke die gleichzeitig an die  Anfänge der Photographie erinnern. Ein dialektischer Prozess der so  Erinnerung mit einbezieht. Ähnlich wie Tarkowski gelingt es ihm so etwas  wie eine Zone darzustellen, eine Zone die unheimlich aber wahr zu sein  scheint. 
Babette Liebisch arbeitet mit schwarz-weiß Portraits. Mit  ihrem ureigenen Licht schafft sie Portraits von hoher Dichte und  Ausstrahlung. Ihre Bilder erinnern an inszenierte Fotografie im  Foto-Studio der großen Portraitfotografen wie Helmar Lerski, Iving Penn  oder Richard Avedon. Ihre Lichtsetzung ist mit der einer  Bühnenbeleuchtung zu vergleichen. Dadurch schafft sie Bildwelten von  hoher Intensität und strikter Gestaltung. 
NEUE SUBJEKTIVITÄT
Aktuelle Positionen zeitgenössischer Fotografie
1.10.–20.11.2016 im Baumhaus Wismar
 Öffnungszeiten: tägl. von 10 bis 16 Uhr
Eröffnung: Freitag, 30. September 2016, 19.30 Uhr
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Baumhaus Wismar, Alter Hafen, 23966 Wismar.
