Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren zu einem der meist verwendeten Begriffe in unterschiedlichsten Kontexten geworden. Aber was bedeutet dies im Bereich der Gebäude- und Stadtplanung? Nachhaltigkeit im Planungs- und Bauwesen ist sicherlich nicht nur über die Energieeffizienz im Zusammenhang mit Heizwärme zu definieren, sondern spielt sich auf verschiedenen Ebenen, von der Gebäudeplanung, über Umsetzung und Investition hinein bis hin zur Nutzung und Instandhaltung ab. Längst sind Bewusstsein und Umdenken im Bereich der Planung in der ganzen Gesellschaft angekommen und beschäftigt vor allem Planer, Bauherren und Nutzer, als auch Entscheidungsträger der Politik. So sind in den letzten Jahren Instrumente entstanden, die eine Kategorisierung und Bewertung der einzelnen Gebäude möglich machen sollen, sogenannte Zertifizierungssysteme. Sicherlich gibt es dabei Bereiche in der Regional-, Stadt- und Gebäudeplanung, die quantifizierbar sind und damit Vergleiche ermöglichen. Nach den gesammelten Erfahrungen in den unterschiedlichen Bewertungskatalogen bleibt die große Frage, wie wir mit den messbaren und nicht-messbaren Ergebnissen im Bereich der Nachhaltigkeit umgehen bzw. wie ihre Gewichtung im gesamten Planungsprozess sein darf, offen.
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hausladen ist Bauingenieur und Climadesigner. Zwischen 1992 bis 2001 war er an der Universität Kassel mit einer Professur für Technische Gebäudeausrüstung berufen. Er ist Gründer des Zentrums für Umweltbewusstes Bauen in Kassel und seit 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Bauklimatik und Haustechnik an der Technischen Universität München.
Wismarer DIAlog | Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hausladen
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