DFG-Netzwerk | Adaptive Armierung
Wissenschaftliches Netzwerk zum Thema Adaptive Armierung geometrisch komplexer zementgebundener Formkörper
Ziel des von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten wissenschaftlichen Netzwerks ist es, die Gestaltungsfreiheit bei der Verwendung von Zementwerkstoffen durch die Nutzung durchgängig digitaler Prozesse zu erhöhen.
Die Vielschichtigkeit der Aufgabe spiegelt sich auch im Teilnehmerkreis wider, dem neben Architekten und Bauingenieuren auch Informatiker und Materialwissenschaftler angehören.
Der für die Architektur bedeutende Zementwerkstoff weist neben vielen positiven Eigenschaften deutliche Schwächen vor allem bei der Übertragung von Zugkräften auf. Ohne Beigabe einer Armierung sind die Potentiale des Werkstoffs deutlich eingeschränkt. Die Verarbeitung in einem automatisierten Prozess, wie dem 3D-Druck ändert daran zunächst nichts. Ungeachtet der mit den Verfahren verbundenen gestalterischen, ökonomischen und ökologischen Vorteile, kann es ohne Integration einer Armierung dabei sogar zu einer weiteren Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften kommen. Die bekannten Armierungsverfahren, d. h. der Einsatz von Stäben und Matten, ist in die automatisierten Prozesse nicht integrierbar. Um gleichwohl die genannten Potentiale nutzen zu können, sind hierfür neue Armierungsverfahren zu entwickeln.
Solche adaptiven Verfahren, mit denen sich automatisiert individuellen Vorgaben entsprechende, ressourcenschonende Produkte herstellen lassen, stehen für das wissenschaftliche Netzwerk im Zentrum des Interesses.
Die Teilnehmer werden sich dem Thema aus unterschiedlichen Richtungen und Perspektiven nähern. Die Fachöffentlichkeit soll fortlaufend, und nach 3 Jahren in Form einer Publikation, über Potentiale und Restriktionen informiert werden.