Mit der Suche nach dem kulturellen Kontext beginnt die Betrachtung artifizieller, meist fragmentarisch erhaltener Fundstücke vergangener Epochen. Die Klärung von Funktionen bzw. die Einordnung in funktionale Zusammenhänge gestaltet sich oftmals schwierig, da sich viele Handlungsabläufe und -Motive, Resultate sozialer Interaktionen, aus dem Vergleich mit dem Heute nicht mehr vollständig darstellen lassen.
Über den Zweck und die Bestimmung von Objekten zu befinden, bedeutet also das Betreten zunächst hypothetischen Gebietes. Aber meist offenbaren diese Objekte elementare semantische Strukturen, die, unberührt von zeitlichem Bezug und nur dem Wirken physikalischer Gesetze unterworfen, in Konstruktion, Materialauswahl und Verarbeitung auf Zweckgerichtetheit schließen lassen.
Ein selbstformuliertes, meist fiktives Szenario definiert Bedingungen, unter denen ein zu entwerfendes Werkzeug funktionieren soll. Im Mittelpunkt gestalterischer Bemühungen stehen grundlegende Aspekte von Materialästhetik und Zeichenhaftigkeit. (cm)