Bildung und Artenschutz

Das Baufeld liegt im Kieler Stadtteil Dietrichsdorf, am Ostufer der Kieler Förde. Lageplan - Klaas Honsack

Projektinfos

Jahr: 2023

Studiengang:
Architektur

Betreuung:
Kathmann, Matthias, Hon.-Prof. Dr.-Ing.Joedicke, Joachim Andreas, Prof.

Teilnehmer*innen:
Klaas Honsack

Projektart:
Abschlussarbeit

Projektentwicklung und Entwurf einer Seehundstation

Anlass dieses Entwurfes ist das wachsende Interesse der Bevölkerung an Themen wie Naturschutz, Klimaschutz und Artenschutz. Als eine Kombination aus Aufklärungsarbeit, Forschung und Artenschutz könnten Tieraufzucht- bzw. Auffangstationen für regionale Tiere eine Alternative zu herkömmlichen Zoos darstellen. Das Alleinstellungsmerkmal ist die zeitlich begrenzte Haltung der Tiere. In Seehundstationen werden Heuler nur so lange in den Stationen gehalten, bis sie stark genug sind und wieder ausgewildert werden können. Dabei soll durch das Anwenden von Projektentwicklungsstrategien ein optimaler Standort für Mensch und Tier gefunden werden.

Seehundstationen könnten eine Alternative zu den bisherigen Zookonzepten darstellen. Die Kombination aus Wissensvermittlung durch lebende Tiere, sowie auch Forschungsarbeit ist dem Konzept herkömmlicher Zoos sehr ähnlich. Die Nachteile eines herkömmlichen Zoos, wie eine lebenslange Haltung gebietsfremder Tiere, können in diesen Stationen ausgeschlossen werden. Außerdem werden die Tiere in erster Linie aus medizinischen Gründen und nicht zu Unterhaltungszwecken gehalten. Die Interessen der Tiere und eine störungsfreie Arbeit mit diesen steht somit an erster Stelle. In Kombination mit weiteren Medien, welche die Aufklärungsarbeit unterstützen sollen, kann eine spannende Wechselwirkung zwischen Artenschutz, Bildung und Tourismus entstehen, von der sowohl Mensch, als auch Tier profitieren. Die Untersuchung der These könnte ein Musterprojekt für weitere Tieraufzucht- bzw. Auffangstationen sein.

Die offene Grundrisstruktur beherbergt die Bereiche: Robbenausstellung, Meeresausstellung und Forschungssausstellung. Darstellung: Klaas Honsack
Das Gebäude wird hauptsächlich als Massivbau geplant. Das Untergeschoss wird als tragende Sichtbeton Konstruktion ausgeführt. Die Balkendecken werden über Holzverbinder mit der tragenden Konstruktion verbunden.
Das Obergeschoss wird kombiniert aus einer Pfosten-Riegel- und Holzrahmenbau-Konstruktion um den gewünschten Kontrast zwischen massivem Untergeschoss und leichtem Obergeschoss zu erreichen.
Blick aus Osten auf transparente Forschungsräume, Visualisierung Klaas Honsack
Durch die freie Netzanlage ist eine regelmäßige Durchströmung gewährleistet, sodass von einer sehr guten Wasserqualität ausgegangen werden kann. Visualisierung Klaas Honsack

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