Raumbildungsprinzip
Durch eine parallele Verschiebung jeder zweiten Regalreihe, entsteht eine völlig andere Raumsituation. Wird jeweils ein Regal verlängert und die aufeinandertreffenden Regale ausgehölt, so bilden sich kleine Räume und Gänge, welche sich gut als Einzelarbeitsplätze eignen. Anstelle der Bücher werden an den verschiedenen Zonen jeweils passende Module eingesetzt. Das Konzept der drei Rahmen zieht sich so durch das komplette Gebäude und schafft nicht nur abgetrennte Räume, sondern auch klare Sichtachsen. Ferner verhelfen diese zu einer klaren Wegeführung.
Orientierungsgrafik
Um die verschiedenen Bereiche der Bibliothek (Lernen, Recherche, Kommunikation) grafisch und intuitiv in den Raum zu bringen, haben die verschiedenen Möbelmodule eine klare Codierung: horizontale rote Linien zeigen den Nutzern an, dass sie sie hier Wissen beschaffen können. Vertikal markierte Rote Kanten verweisen darauf, dass hier gelernt wird, was absolute Ruhe in diesem Raum erfordert. Wird es doch einmal zu laut, leuchten die roten Streifen auf und machen die Störer darauf aufmerksam, dass unbedingt wieder Ruhe einkehren muss. Treffen die beiden Linien aufeinander entsteht ein Kreuz. Dies bedeutet, hier ist ein Schnittpunkt – Raum für Kommunikation und Austausch. Sprechen ist erlaubt und erwünscht.
Die Zonierung des Gebäudes ist klar gegliedert. Im Erdgeschoss des Neubaus soll kommuniziert werden: Es bietet nicht nur Fläche für Studentenarbeiten, welche vor der großen Fensterfront präsentiert werden, sondern auch einen gemütlichen Zeitschriftenbereich sowie die Material- und Bauteilbibliothek. Außerdem befinden sich hier Schließfächer, eine Infotheke und das frei zugängliche Magazin. Im Obergeschoss des Neubaus sind sowohl die Einzel- als auch die Gruppenarbeitsplätze verankert. Außerdem bietet das OG Platz für Ruheraumkabinen, in denen sich die Studenten kurzzeitig entspannen können. Akustisch abgetrennte Telefonzellen ermöglichen ein ungestörtes Telefonieren innerhalb des Gebäudes. Die Lehrbuchsammlung wurde in das EG des Altbaus verlegt.
Individueller Arbeitsplatz
Die Einzelarbeitsplätze sind, um die Bedürfnisse jedes Studenten zu erfüllen, individuell einstellbar: Die Leuchte kann verschiedene Lichtfarben erzeugen, außerdem bieten drei Bildschirme die Möglichkeit eine Uhr bzw. Timer, persönliche Fotos, Merkzettel, sowie einen externen Bildschirm zu bespielen. So bekommt der jeweilige Student das Gefühl des eigenen Arbeitsplatzes, egal wo er in der Bibliothek sitzt. Durch NFC (Near Field Communicaion)- Technologie erkennt das System den Nutzer, welcher am Tisch sitzt. Der Arbeitsplatz erinnert sich an die zuletzt eingestellten Gegebenheiten und zeigt diese an.