Die Aufgabe bestand darin, in ein Wismarer Bestandsgebäude aus dem 14. Jahrhundert, eine Lederschuhmanufaktur zu planen. Die Manufaktur soll im Erdgeschoss situiert und die darüber liegenden Stockwerke als Wohnraum für Mitarbeiter genutzt werden.
Da das Gebäude als Einzeldenkmal gewertet wird, sind viele Wandoberflächen und Raumstrukturen Denkmalgeschützt und dürfen nur unter speziellen Bedingungen versetzt oder bearbeitet werden.
Felix Görrissen setzt sich mit den herkömmlichen Konnotationen einer Ledermanufaktur auseinander und widersetzt sich diesen. Die nostalgische und handwerklich „verstaubte“ Sprache, die durch das denkmalgeschützte Bestandshaus noch bestärkt wird, wird nicht aufgegriffen. Vielmehr soll ein Kontrast zur historischen Fassade entstehen.
Mit flächiger Aluminiumverkleidung, sowie einem leuchtenden Keramiktisch, wirkt das Interieur nahezu futuristisch.