Trainer haben erzieherische Aufgaben, sie geben ihren Schützlingen den Halt und die Stärke mit, welche sie im Ring beschützt. Sie unterstützen und begleiten. Der Trainer plant, handelt und entscheidet. Er definiert realistisch die Ziele der Boxer, er riskiert den Blick in die Zukunft.
Das Training gestaltet sich durch klare Ansagen, überzeugende Worte und Handlungen.
Sie stärken ihre Jungs mental, geben ihnen Halt. Sie agieren wie ein Vater und das aus tiefstem Herzen, rein, klar, streng, ehrlich und liebevoll. Vor einem Kampf gehen sie dem Boxer nicht von der Seite, sie sind die einzige Person, die in den spannungsgeladenen Minuten vor dem Kampf einen Zugang zu den Kämpfern haben und diese lassen sie nicht aus den Augen.
Der Trainer erwärmt ihn, bandagiert seine Hände, er cremt sein Gesicht mit Vaseline, zieht ihm die Boxhandschuhe über, lässt den Boxer nicht aus den Augen. Er begleitet ihn zum Kampf, bleibt in der Ecke, bangt Sekunde um Minute, was der Boxer im Ring sich erkämpft, erlebt sein Trainer während des Kampfes um das Dreifache.
Er entscheidet mit was im Ring passiert, es zeigt sich, was schon im Vorfeld an Arbeit geleistet wurde. In der einen Minute zwischen den Runden geschehen die Ansagen noch klarer und deutlicher. Er versucht die Gedanken des Schülers zu ordnen und einen klaren Blick zu behalten. Egal was im Ring oder außerhalb dessen passiert, er steht hinter seinen Jungs und Mädels, schenkt ihnen seine starke Schulter. Er ist der Lehrmeister, trainiert seine Schüler meist von Kindesbeinen an. Er lehrt ihnen Disziplin und Durchhaltevermögen, er fordert Bewusstsein und stärkt die jungen Amateure für das Leben im Ring und außerhalb. Zu ihm schauen die Schüler ein Leben lang auf, sie löschen ihn nicht aus ihrem Bewusstsein, wie manch gescheiterten Kampf. Das Vertrauen, das sie ihm schenken, wenn sie sich öffnen, bekommt manch ein Elternteil nicht zugesprochen. Bei ihm sind die Schüler weder aufmüpfig noch desinteressiert.