Noch unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit starten immer mehr Pilotprojekte, welche die Filmindustrie und die Zuschauer von der neuen Technik überzeugen sollen. Während an anderen Stellen unseres Alltags die vollständige Digitalisierung bereits stattgefunden hat, kommt sie im Kino eher zögerlich auf. Bedenken auf Seiten der Kinobetreiber, der Produktionsfirmen sowie eine unausgereifte Technik und hohe Kosten waren bisher die Ursachen dafür.
Beim zukünftigen digitalen Kino aber wird nicht nur die Projektionstechnik ausgetauscht: Der ganze Distributionsprozess von der Filmproduktion, bis hin zur Auswertung des Films im Kino verändert sich, da das digitale Material unabhängig von einem spezifischen Träger ist und somit die Möglichkeit zu unterschiedlichem Einsatz bietet. Das Kino der Zukunft ist nicht mehr nur der eine große Projektionssaal, sondern entwickelt sich zu einem Ort an dem Film vielfältig erfahren werden kann.
Der Entwurf zu einem digitalen Kino entwickelt dieses räumliche Potenzial und schafft in einem bestehenden Haus mitten in der pittoresken Wismarer Altstadt eine urbane Gegenwelt, in der Film in vier verschieden Arten präsentiert wird: im klassischen Kinosaal, im kleinen Studio für Veranstaltungen und Diskussionen, in der Informations- und Vorschauplattform und in der Bar in entspannter Atmosphäre. Im Zusammenspiel von Raumerfahrung und neuer Projektionstechnik könnte das Potenzial des urbanen Kinos wiederbelebt werden und dem neuen digitalen Zeitalter entsprechen. (mru)
Digitales Kino
Projektinfos
Jahr: 2009
Studiengang:
Innenarchitektur
Betreuung:
Hack, Achim, Prof.Rudnik, Michael, Prof.
Teilnehmer*innen:
Alexander Fehre
Projektart:
Abschlussarbeit
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