Rund 300 Meter Luftlinie von der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar entfernt, einen kleinen Trampelpfad entlang und durch ein stählernes Türchen, initiierte der gebürtige Berliner für sechs Monate ein Forum für Erholung, Aktion und Gemeinschaft. Vor allem Kommilitonen und Absolventen aus dem Fachbereich Gestaltung waren eingeladen zum Unkraut jäten, Gemüse pflanzen und zu gemeinsamen Mahlzeiten.
Der einst verwilderte Garten wurde über die Sommermonate zur Anlaufstelle der Entspannung und damit auch zum Ort der Dialoge im Grünen. Sonntagsfrühstück, Grillabende und Kaffeeklatsch wechselten sich an diesen Sommertagen regelmäßig ab. Es entstand ein mit Folie überspannter Pavillon aus dem einst verfallenen Gartenhaus und kreatives Sitzmobiliar aus den unterschiedlichsten Materialien.
Am Ende stand ein großer Topf mit fein säuberlich geschnittenem und frisch geerntetem Gemüse auf einer Herdplatte und läutete die letzten Tage des Projektes ein. Draußen mittlerweile schon kalt erzählten die Studenten, Gäste und Freunde, um das Lagerfeuer aufgereiht, noch immer von Konzepten, neuen Projekten und einem schicken Sommer. Am 04. November 2010 gab Sebastian Hoffmann die Schlüssel an den Gartenverein ab und nahm seine Ernte mit: die täglich neu entstandenen Ideen, die guten Gespräche und die gemeinschaftliche Zeit.