Ein Ort für sicheren Konsum

Masterthesis von Béatrice Piot, Ein Ort für sicheren Konsum, betreut durch Prof. Oliver Hantke und Prof. Simon Takasaki-Lauw, 2025

Projektinfos

Jahr: 2025

Studiengang:
Innenarchitektur

Betreuung:
Hantke, Oliver, Prof.Takasaki-Lauw, Simon, Prof. Dipl.-Ing., MArch.

Teilnehmer*innen:
Béatrice Piot

Projektart:
AbschlussarbeitEntwurf

Drogenkonsumräume sind ein wichtiger Bestandteil einer modernen, auf Gesundheit und Fürsorge ausgerichteten Drogenpolitik. Dennoch kämpfen sie nach wie vor mit erheblichen Herausforderungen: fehlende politische und gesellschaftliche Unterstützung, hohe Mietpreise in urbanen Räumen, wechselnde Drogen-Hotspots sowie ein oftmals funktional-reduziertes und wenig inklusives Design. Diese Aspekte erschweren nicht nur den Betrieb solcher Einrichtungen, sondern auch ihre öffentliche Akzeptanz. Der vorliegende Entwurf versteht sich als eine flexible, praxisnahe Zwischenlösung, die diesen Missständen mit einer modularen Containerarchitektur begegnet – bis langfristige Verbesserungen durch eine Politik der Entstigmatisierung, strukturelle Gesundheitsreformen und mehr gesellschaftliche Offenheit möglich werden.

Das Konzept setzt auf die Nutzung von Schiffscontainern, die mobil, kosteneffizient und schnell einsetzbar sind – und somit dort Hilfe leisten können, wo sie am dringendsten benötigt wird. Anders als herkömmliche Baustellencontainer ermöglichen sie eine freie Grundrissgestaltung und bieten durch verschiedene Konstellationen – von Mini bis Maxi – anpassungsfähige Lösungen für unterschiedliche städtische Situationen. Jede Konstellation orientiert sich an den drei zentralen Bedürfnissen: sicherer Konsum, psychosoziale Beratung und medizinische Versorgung. Farblich differenzierte Bereiche schaffen Orientierung und unterstützen die jeweilige Nutzung funktional wie atmosphärisch. Die Innenräume wurden mit Blick auf Hygiene, aber auch auf Wärme und Aufenthaltsqualität gestaltet: Holzoptik-Oberflächen, farbige Möbelelemente und ein modulares, platzsparendes Möbelsystem fördern Inklusion und Partizipation. Durch die modulare Bauweise lassen sich bei Bedarf weitere Container hinzufügen oder bestehende Einheiten vergrößern. So entsteht ein flexibles, menschenwürdiges Angebot, das architektonische Qualität mit sozialer Verantwortung verbindet.

Zonierung Farbkonzept
Farbkonzept
Axonometrie Mini
Grundriss Mini
Axonometrie Klein
Grundriss Klein
Axonometrie Midi
Grundriss Midi
Axonometrie Groß
Grundriss Groß
Axonometrie Maxi
Grundriss Maxi
Visualisierung Beratungsraum
Visualisierung Konsumraum
Ansicht Beratung
Ansicht medizinische Pflege
Ansicht Gemeinschaft, Inklusion
Ansicht barrierefreies WC
Ansicht intravenöser Konsumplatz
Axonometrie Konsumtisch
Materialcollage
Visualisierung Ansicht Nord Maxi Konstellation

Zurück zur Projektübersicht