Erinnerungen meiner Jugend

Projektinfos

Jahr: 2024

Studiengang:
Kommunikationsdesign und Medien

Betreuung:
Kernspeckt, Björn, Prof. Dipl.-Des.

Teilnehmer*innen:
Fabian Gröger, Sara R. Scholl

Projektart:
AuszeichnungEntwurf

„Wir alle haben Bilder im Kopf, zu denen es keine Fotos gibt. Meine habe ich nachträglich mit KI erzeugt.“ Fabian Gröger hat sich in der Lehrveranstaltung ‚Artificial Creativitiy‘ mit den vielen Erinnerungen aus seiner Jugend beschäftigt und anhand dieser Auseinandersetzung den Wahrheitsbegriff in Zeiten von generativer KI hinterfragt.

Das hat Jury beim Talent Award 2024 vom Art Directors Club Deutschland so begeistert, dass die Arbeit mit dem Grand Prix (Beste Semesterarbeit des Jahres) und zwei goldenen Nägeln ausgezeichnet wurde.


Generative KI ist in aller Munde. Utopien und Dystopien werden heraufbeschworen. Kurzfristig wird die Wirkung von KI überschätzt, langfristig wahrscheinlich untersschätzt. Damit haben sich Studierende aus den Studiengängen Kommunikationsdesign und Medien, Produktdesign und Innenarchtiktur in der Lehrveranstaltung ‚Artficial Creativity‘ auseinander gesetzt. Im Schwerpunkt wurde mit der bildgenerierenden KI Midjourney gearbeitet.
Funktionsweise, Promptstruktur, Parameter, Features und Strategien im Umgang mit Midjourney wurden den Studierenden aufgezeigt. Ergänzt um vier Workshops von externen KI Expertinnen und Experten.

Erinnerungen meiner Jugend. 

Neben dem Erlernen von KI-Tools stand vor allem auch die Entwicklung und Umsetzung von Ideen im Mittelpunkt. Denn KI sollte nie Selbstzweck sein. Hier hat sich Fabian Gröger auf sehr sensible und reflektierte Art und Weise den Bildern in unseren Köpfen gewidmet. Wir alle tragen Erinnerungen mit uns herum, doch wissen wir nicht, ob sie wahr sind. Sind sie weniger wahr, nur weil es keine Fotos davon gibt? Werden sie wahr, wenn es davon Fotos gäbe? 
Diese hat er in viel Handarbeit mit Midjourney entwickelt. Zu einem Zeitpunkt, an dem es noch nicht einfach war konsistente Charaktere oder gar analoge Looks mit KI zu erzeugen. Anschließend hat er die generierten Erinnerung auf einen alten Film belichtet, um echtes Negativ-Material und Abzüge zu erstellen.

Eingebettet in ein tolles Storytelling hat das die Jury beim ADC Talent Award, dem größten und renommiertesten Nachwuchswettbewerb für angehene Kreative, begeistert. Bei der Preisverleihung wurde die Arbeit von der Talent Chairwoman Mieke Haase (selbst KI-Expertin und Chief Creative Director der bekannten Hamburger Agentur loved) anmoderiert: „Es kommt nicht alle Jahre vor, dass sich die Hälfte der Jury nach der Vorführung des Casefilms Tränen aus den Augen wischen muss.“ … „Wir erleben hier welche emotionale Wucht mit KI erzeugt werden kann. Ohne dass die KI auch nur einen Hauch im Mittelpunkt steht. Sie war nur ein Werkzeug für Storytelling auf höchsten Nivau. Die folgende Arbeit vereint auf geniale Weise Nostalgie mit Technologie.“ 
Ein Grandprix für die beste studentische Arbeit des Jahres und zwei goldene Nägel in den Kategerien „Craft / Photography“ und „Experiment / Creative Technology“ honorieren Idee und Umsetzung von Fabian Gröger, mit konzeptionller Unterstützung von Sara R. Scholl.
 

Teilnehmende:
Studierende aus dem Diplom-Studiengang Kommunikationsdesign und Medien, sowie aus den Bachelor- und Masterstudiengängen Innenarchtektur und Produktdesign.

Links

Die Grundidee, Caseboard.
Die Erinnerungen.
Der KI-Prozess.
Der Brief.
Die Ausstellung.
Arbeit von Fabian Gröger, 204
Mit KI erzeugtes Bild.

Zurück zur Projektübersicht