FORM FOLGT VERFÜGBARKEIT

Projektinfos

Jahr: 2024

Studiengang:
Produktdesign

Betreuung:
Hantke, Oliver, Prof.Schulz, Stephan, Prof.

Teilnehmer*innen:
Pauline Fischer

Projektart:
Abschlussarbeit

Masterthesis von Pauline Fischer im Studiengang Material Culture Design

FORM FOLGT VERFÜGBARKEIT

Mit welchen Methoden kann das Berufsfeld von Gestalterinnen und Gestaltern nachhaltiger ausgerichtet
werden, um z.B. den Herausforderungen des hohen Aufkommens von Abfällen und der intensiven Ressourcennutzung bei Um- und Ausbauarbeiten entgegenzuwirken? Diese Frage gewinnt angesichts der globalen Bestrebungen zur Reduzierung von Umweltbelastungen und zur Förderung nachhaltiger
Praktiken zunehmend an Bedeutung. Gestalterische Disziplinen stehen vor der Herausforderung, ihre Rolle und Methodik im Kontext der Nachhaltigkeit neu zu definieren.

In dieser Arbeit wird untersucht, wie Gestaltung und Innenarchitektur durch neue Ansätze im Bereich des zirkulären Bauens dazu beitragen können, die Umweltbelastung zu minimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. Der Fokus liegt dabei auf der Wiederverwendung von Materialien, der Reduzierung von Abfall
und der Implementierung von Techniken, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig sind. Es wird argumentiert, dass eine umfassende Auseinandersetzung mit diesen Aspekten nicht
nur eine ethische Notwendigkeit, sondern auch eine wirtschaftliche Chance für das Berufsfeld darstellt. Durch die Beleuchtung der Praktiken und Prinzipien des nachhaltigen Designs wird eine Diskussion über die Verantwortung der Gestalterinnen und Gestalter in Bezug auf Umweltschutz und Ressourcenschonung eröffnet. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis der Herausforderungen und Möglichkeiten im Bereich des nachhaltigen Gestaltens zu entwickeln und spezifische Lösungsansätze sowie Strategien und Methoden aufzuzeigen,
die in der Praxis umgesetzt werden können. Im weiteren Verlauf dieser Untersuchung werden die Argumente
zur These „Form folgt Verfügbarkeit“ beleuchtet und angewandt.

 

Bildmaterial: Pauline Fischer

Es gibt 42 Millionen Haushalte in Deutschland, diese kaufen durchschnittlich alle 17,5 Jahre eine neue Küche (und damit auch eine neue Spüle), also werden 2,4 mio Spülen im Jahr
gekauft, das sind 6.575 Edelstahlspülen am Tag. Im Umkehrschluss wird auch die nicht mehr genutzten 6.575 Edelstahlspülen täglich entsorgt und können weiter- und wiederverwendet werden.
Spülendach – Versuchsaufbau am Beispiel eines vom Abbruch bedrohten Gebäudes auf dem Campus der Hochschule
Mit dem Erhalt der Gebäudestruktur wird eine ganzheitliche Vision verfolgt, die darauf abzielt, Freiflächen in lebendige und funktionale Orte des sozialen Austauschs und der Erholung zu verwandeln.
Im Mittelpunkt steht die Bereitstellung nutzbarer Räume, die nicht kommerziell ausgerichtet sind, sondern Raum für
gemeinschaftliche Aktivitäten und Begegnungen bieten. Eine nachhaltige und soziale gesellschaftliche Entwicklung benötigt Kommunikation und Austausch. Daher sind die Freiflächen mit Aufenthaltsqualität als verbindendes Element konzipiert, welches Studierende aus allen Studiengängen zusammenbringt.
Diese Räume sollen vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Nutzung bieten, sei es für
sportliche Betätigung, als Lernort, für Veranstaltungen oder einfach nur zum Verweilen.
Die Möbelserie "AIR" besteht aus alten Lüftungsschächten und Rohrverbindern.
Bank „CURVY“

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