„Geometric Bubbles“ und „Lichter der Vergangenheit“

Geometric Bubbles und hunderte von Glühwürmchen im Garten der ehemaligen Seifenfabrik, Foto: Armaghan Amirhassankhani

Projektinfos

Jahr: 2018

Studiengang:
Architectural Lighting Design

Betreuung:
Grapentin, Clemens, Dipl.-Des. (FH)Rohde, Michael F., Prof.

Teilnehmer*innen:
Studierende des 1. Semesters Architectural Lighting Design und Master Architektur

Projektart:

13. Lichtworkshop in Neuruppin

In dem einwöchigen Lichtworkshop stellten sich die angehenden Lighting Designer der Herausforderung, das Areal entlang des Klappgrabens und dem Predigerwitwenhaus in neues Licht zu setzen.

Die zwei berühmten Söhne der Fontanestadt, Theodor Fontane (Schriftsteller) und Karl Friedrich Schinkel (Baumeister und Bühnenbildner), haben zeitweise in dem Predigerwitwenhaus gelebt und diese Verbindung wurde durch die Lichtinszenierungen, unter dem Motto „lights of the past“ („Lichter der Vergangenheit“) deutlich. Um z. B. die Weiterentwicklung von Schinkel als Maler, der die Natur zeichnete, über seine Arbeit als Szenenbildner hin zum Architekten darzustellen, spannten sie Laken, die teilweise hinter den Pflanzen auf dem Innenhof aufgehängt wurden. Diese wurden angestrahlt und erzeugten so den Eindruck von gerahmten, realistisch wirkenden Naturbildern.

Die mittlerweile übermalte Fachwerkfassade des Predigerwitwenhauses wurde mithilfe von Licht und Schatten wieder sichtbar, der Häuserdurchgang an der Engelsstraße nutzen die Studierenden beidseitig als Projektionsfläche, um Schinkels Bühneninstallation „Königin der Nacht“ aus der Zauberflöte nachzuahmen. Für den Garten hinter der ehemaligen Seifenfabrik entwarfen sie Lichtkörper, deren schillerndes Äußeres an Seifenblasen erinnert, den geometric bubbles. Entlang des Weges im Garten, schwirrten rund 900 Glühwürmchen, dazu liefen die Geräusche von zirpenden Grillen und Wasserplätschern in Endlosschleife.

Der Lichtworkshop Neuruppin findet seit 2005 einmal jährlich Dank der freundlichen Unterstützung der Fontanestadt Neuruppin und den Stadtwerken Neuruppin statt.

Inszenierte Leinwände, Foto: Michael F. Rohde
Foto: Michael F. Rohde
Durch spiegelnde Flächen erzeugte Lichtinstallation, Foto: Michael F. Rohde
Die ursprünglich barocke Fassade wird durch die Lichtinstallation wieder hervorgehoben, Foto: Anna-Lena Bast
Schinkels Bühneninstallation der Zauberflöte, Foto: Anna-Lena Bast

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