Geordnete Landschaft

Projektinfos

Jahr: 2013

Studiengang:
Kommunikationsdesign und Medien

Betreuung:
Fippinger, Olaf, Prof.Voß, Arwed, Prof. a. D.

Teilnehmer*innen:
Christoph Meyer

Projektart:
Abschlussarbeit

Es geht um die Orte, die gemeinhin als Natur bezeichnet werden, oft aber Kultur- und Lebensraum des Menschen sind und durch seinen Eingriff die ursprüngliche Natürlichkeit verloren haben.

Diesen Einfluss des Menschen habe ich versucht, in den Bildern darzustellen. Wild wachsende, oft sich selbst überlassene Wälder, klare Flüsse, ein weiter Horizont– assoziierte Freiheit, Raum zum Durchatmen. Sonnenuntergänge, wilde Wellen, die an der Küste brechen. Meist verbliebene Reservate von Natürlichkeit – oft auch nur existent in unseren Köpfen.

Meine Reise führte mich von der Küste bis zum Gebirge, durch Regionen in Mitteleuropa, in denen sich der Mensch seit vielen hundert Jahren Lebensräume geschaffen hat. Diese Welt ist vom romantischen Blick auf die Natur jedoch weit entfernt.Wir haben die Möglichkeit uns frei und ohne Gefahren in diesen Räumen zu bewegen. Die Stadt ist nicht mehr der erbaute Schutzraum vor den fremden, externen Gefahren. Dort wo einst Seemonster die Seefahrt in Gefahr brachten, stehen heute Ölbohrinseln; der Berg, in dem einst Zwerge lebten, ist eine Rodelbahn geworden; der düstere Wald mit den Wölfen und Ungeheuern musste leider einem Tagebau weichen. Die Welt wurde den menschlichen Bedürfnissen angepasst und ist somit weit entfernt von einer wilden Natur. Das natürliche Umfeld wurde über Jahrhunderte kultiviert. Man machte sich das Land untertan, indem man es ordnete, sortierte, nach Verlangen und Zwecken gliederte. Bei der Nutzung dieser Landschaft stand stets eins im Mittelpunkt – der Mensch selbst. Obwohl ich einen respektvollen Umgang mit der Natur verlangen würde, sehe ich keinen Gegensatz darin, dass der Mensch sich seine Umwelt gestaltet.

Die Fotos sollen die Frage aufwerfen, was „schöne“ Landschaft ist. Ist es die zweckdienliche oder die natürlich belassene Natur?


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