Hängende Gärten

GEH 8 GEHT GRÜN von Camilla Wilke

Projektinfos

Jahr: 2022

Studiengang:
Architektur

Betreuung:
Lampe, Sabrina, MA Architektur

Teilnehmer*innen:
Katja Beier, Maren Britz, Pauline Jünemann, Lorena Krohn, Lucia Loriga, Rayna Rothe, Jasmin Schnell, Anna Schopmans, Janne Schult und Camilla Wilke

Projektart:
Gruppenprojekt

oder: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu begrünen.

Das Dresdner Kulturzentrum GEH8 möchte Umweltschutz mit Gestaltung verbinden und suchte ausgefallene und frische Entwürfe für eine Begrünung seiner Ost-Fassade. Die Ausschreibung nahmen wir zum Anlass, uns mit dem Thema Fassadenbegrünung intensiver auseinanderzusetzen.

Hintergrund | Wetterextreme wie Starkregenereignisse, hochsommerliche Extremtemperaturen, oder Trockenperioden nehmen gravierend zu und belasten vor allem Städte und deren Bewohner. Die Gebäudebegrünung – vor allem die Begrünung von Dächern und Fassaden – ermöglicht es dort Grün unterzubringen, wo zu ebener Erde wegen der Bebauung kein Platz mehr vorhanden ist. Durch die Gebäudebegrünung kann der wärmespeichernde Effekt eines Gebäudes im Sommer vermindert und außerdem vorhandene Fläche zum Niederschlagswasserrückhalt wiederhergestellt werden. Dies beeinflusst nachweislich positiv das Mikroklima, die Aufenthalts- und Wohnqualität. Nebenbei wirkt sich die begrünte Gebäudefläche positiv auf Flora und Fauna, die Luftqualität und die Schallreflexion aus. Gerade in eng bebauten Quartieren dient die Gebäudebegrünung nicht nur der Ökologie, sondern auch dem Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger. Denn der Anblick von Grün reduziert das Stresslevel und beeinflusst positiv die Aufmerksamkeit und Konzentration, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen.

Nach intensiver theoretischer Auseinandersetzung sind sechs Entwurfsideen in Zweier- und Einzelarbeit entstanden, die ganz unterschiedliche Ansätze verfolgen:


Gegensätze ziehen sich an
Mehr Grün für GEH8
Pauline Jünemann und Jasmin Schnell, BA IA
Die Konstruktion setzt auf das neue und experimentell wirkende Material Butong als wandgebundenes System und klassische Drahtseile als Bodengebundenes. So wachsen die Pflanzen aufeinander zu, verbinden das begrünte Dach mit dem Garten und die Gegensätze ziehen sich an.


GEH 8 GEHT GRÜN
Camilla Wilke, BA A
Die essbare bodengebundene Bepflanzung wird mit nicht essbaren Pflanzen, die in vorgesetzten Corten-Stahl-Kästen wachsen dürfen, kombiniert. Das Ranksystem besteht aus einem vorgesetzten Edelstahlgitter, die Bewässerung erfolgt über ein rotes vorgesetztes Rohrsystem und nimmt die Farbe der Fensterrahmen auf.
Camilla erhielt für ihren Entwurf eine Lobende Erwähnung.

GEH 8 – Eine essbare Pracht
Katja Beier und Anna Schopmans, BA IA
Eine mit ausschließlich essbaren und insektenfreundlichen Pflanzen begrünte Fassade. Das Rot des Gebäudes wird durch Pflanzkästen aus rotem Flachstahl-Aluminium 4mm aufgegriffen. Die restliche Begrünung erfolgt bodengebunden und vertikal zwischen den Fensterelementen. Die Konstruktion ist, angelehnt an das Insektenhotel, aus Lärchenholzlatten. Eine Mikrobewässerung mit dem Tonkörper- System und dem gespeicherten Wasser aus der Zisterne soll für eine immer genießbare Pracht sorgen. Zudem gibt es ein integriertes Sitzmöbel, welches einen Platz zum Genießen, der Ruhe und der Leckereien, schafft.


Niemand hat die Absicht eine Mauer zu BEGRÜNEN…
… Wir machen sie bauschig und bunt!
Maren Britz und Lorena Krohn, BA A
Ziel der Gestaltung ist die Schaffung einer lebendigen Fassade, welche die intensiven Farben und organischen Formen des Insektenhotels aufnimmt. Viele kleine bunte Pfanzenfächen ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich, während nach außen hin Grüntöne dominieren. Die Vielfalt der Oberflächenstrukturen und Höhen bringen Bewegungen an die Fassade. Im Bereich des Insektenhotels sind stark blühenden Blumen und Stauden platziert. Die Konstruktion besteht aus vielen kleinen zusammengesetzten mit Granulat befüllten Pflanztaschen.


VERKLECKST & ZUGEGRÜNT
Lucia Loriga und Janne Schult, BA A
Den GEH 8-Kreativmix greift das Konzept durch ineinanderlaufende Kleckse in 3 Farben auf grünem Hintergrund sowie mit Neonschrift auf und knüpft dabei an das Design des Insektenhotels an. Die Module werden „pixelweise“ in den 4 Farben bepflanzt. Die Pflanzen heben sich dabei in Blatt-, Blüten und Fruchtform sowie -farbe voneinander ab, sodass das Bild ganzjährig sichtbar ist. Unten wachsen essbare Pflanzen (Beeren, Kräuter & Salate), oben wachsen Bodendecker, Gräser & Moose. So wandelt sich das Bild im Jahreslauf, wie auch die Aktivitäten und Akteure im GEH 8.


FassadenbeGRÜNung für das GEH 8
Rayna Rothe, BA IA
Hier steht das Spiel mit den Formen und Grüntönen im Vordergrund: Berg-Segge, Rippenfarn, Kugelmoos, Sternmoos und Sukkulenten verlaufen in geschwungenen Formen spielerisch über die Fassade.

 

 

Links

Gegensätze ziehen sich an. Mehr Grün für GEH8, ein Konzept von Pauline Jünemann und Jasmin Schnell
GEH 8 – Eine essbare Pracht, Entwurf von Katja Beier und Anna Schopmans
Maren Britz und Lorena Krohn: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu BEGRÜNEN … Wir machen sie bauschig und bunt!
VERKLECKST & ZUGEGRÜNT, Entwurf von Lucia Loriga und Janne Schult
Fassadenbegrünung für das GEH 8 von Rayna Rothe

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