Der Entwurf schafft einen zentralen Punkt, der alle Arbeitenden und Räume miteinander verbindet. Dafür weichen die bisherigen, inneren Raumgrenzen und machen Platz für ein offenes Konzept, das sich um eines dreht: Das Herzstück.
Das Herzstück ist eine Treppe mit auskragender Treppenlandschaft, die beide Geschosse miteinander verbindet. So werden klare Lauf- und Sichtlinien, sowie Struktur für die Raumaufteilung geschaffen. Die geschlossenen Wandflächen werden an den Seiten aufgedoppelt und dienen als Stauraum. Sie heben sich vom Rest des Raumes als durchgehende Birkensperrholzflächen ab. Um den freien Charakter des Raumes und den Lichteinfall zu wahren, werden Glastrennwände eingesetzt, die sich aus dem Herzstück entwickeln. Da, wo es aufgrund von Prozessen, oder der Akustik, nötig ist, werden ebenfalls Einbaumöbel eingezogen, die diese Räume weiter abgrenzen.
Das Bestandstragwerk wird freigelegt und in der Raumstruktur aufgenommen. Die Glastrennwände und das Beleuchtungssystem orientieren sich in der Höhe an der Unterkante der Träger und ergeben so ein stimmiges Bild.
So entstehen drei Arbeitsräume, Callräume, ein Meetingraum, eine Bibliothek und natürlich der Herzraum als großer Marktplatz mit Küche.
Das Herzstück - die Treppe und die daraus wachsenden Tribünen - scheinen wie aus einem Guss - sie sind mit karmesinrot lackiertem Multiplex verkleidet und werden durch ein Untergerüst aus Stahlvierkantrohren getragen. In die jeweiligen Arbeitsräume öffnen sich Push-To-Open Schranktüren zu Schubelementen, um auch den Raum unter der Treppe als Lagerraum nutzen zu können. Es laufen umgehend Profile für Glastrennwände eingebettet hinter der Verkleidung, bzw. den Schranktüren, die eine akustische Abtrennung gewährleisten ohne den Skulpturcharakter des Herzstücks zu verlieren.
Unter der Treppenlandschaft bleibt ebenfalls Raum, der genutzt werden kann. Daher sind die verschiedenen Teile mit Klappen zu öffnen, die sich mit einem Dreh-Schiebesystem versenken lassen. So kann die Treppe in verschiedenen Szenarien voll genutzt werden. In den Hohlräumen befinden sich Aluwannen, die sich einzeln herausnehmen lassen um gesäubert werden zu können.
Teil des Entwurfs ist außerdem ein agiles Möbel- und Paneel-System aus einem Edelstahlmöbel in Kombination mit Myzel- und Whiteboard-Paneelen, sowie linoleumgedeckten Tischplatten.