Der Entwurf beschäftigt sich mit der Umgestaltung des südlichen Eingangsbereichs und den ersten drei angrenzenden Langhauskapellen der Wismarer St. Nikolai-Kirche.
Dem Konzept liegt die signifikante Gestaltung der Eingangsbereiche der drei Kapellen zu Grunde: Rahmen aus leicht strukturiertem Sichtbeton prägen die neuen Eingangssituationen und es entstehen Zwischenräume, die unterschiedlich genutzt werden können z.B. als Ausstellungsflächen oder Sitzmöglichkeiten. Der Sichtbeton ist auch in den Kapellen prägnantes Gestaltungsmittel in Kombination mit anderen Materialien wie Nussbaum-Holz und kontrastiert mit den vorgefundenen Materialien.
Im Entrée wird man von sechs indirekt beleuchteten Kuben empfangen, die für die Auslage von Flyern und Informationsmaterial vorgesehen sind. Auf der gegenüber liegenden Seite befinden sich in die Sichtbetonwand eingelassene Schaukästen. Durch eine neue, klar gestaltete Tür aus Nussbaum- Holz gelangt man in den Kirchenraum und wird von einem indirekt beleuchteten Tresen empfangen. Die derzeitige Nutzung der Kapellen wird beibehalten: In der ersten Kapelle befindet sich ein Laden, in der mittleren ein Buchbasar, dessen zentrales Möbel als Ablage und Sitzgelegenheit genutzt werden kann; auch Kopfhörer und e-books sind integrativer Bestandteil dieses Möbels. Die dritte Kapelle ist für Kinder vorgesehen, die dort an einem großen Basteltisch Glücksbringer, Armbänder und andere Dinge nicht nur aus Holzperlen gestalten können. Die Materialen dazu findet man seitlich in der halbhohen Wand in passenden Schüben. Dahinter können ältere Kinder an drei Bildschirmen Beschäftigung finden.