Ergebnis von den Studentinnen Malene Sparka und Jasmin Kordys.
Die hier gezeigte Arbeit nimmt sich dem Problem an, dass Häusliche Gewalt den Betroffenen nicht anzusehen ist. Denn Partnerschaftsgewalt findet im Verborgenen statt und ist für die Öffentlichkeit unsichtbar. Dabei ist statistisch jede vierte Frau mindestens einmal im Leben von ihr betroffen.
Die Idee von Malene Sparka und Jasmin Kordys war, das eigentlich Unsichtbare sichtbar zu machen. Die CityLight-Plakate weisen im Hellen auf das allgegenwärtige aber nicht sichtbare Problem hin. Und im Dunkeln auf das, was wirklich hinter verschlossenen Wohnungstüren geschieht. Möglich wurde dies, indem die Hinterleuchtung von CLP-Flächen im Dunkeln neu genutzt wurde. Alle Plakate wurden auch auf der Rückseite bedruckt. Schaltet sich abends die Beleuchtung der Plakatflächen ein, addiert sich die Rückseite zur Vorderseite der Plakate. So wird die traurige Wahrheit der Betroffenen ans Licht gebracht.
Die Motive beleuchten die Perspektive der Betroffenen und auch die der Täter. Denn Täter sind statistisch fast immer Männer und betroffen fast immer Frauen. So wurde nach intensiver inhaltlicher Auseinandersetzung auf eine Darstellung von Männern als Betroffene verzichtet – auch wenn jeder Einzelfall tragisch ist. Hinzu kam, dass TERRE DES FEMMES sich allein für Frauenrechte einsetzt und auch nur für diese glaubhaft als Absender fungieren kann.
Begleitet wurden die über 250 CLPs, die in knapp zwei Wochen mehrere Millionen Menschen erreichen konnten, von TERRE DES FEMMES auf verschiedenen Social-Media-Plattformen mit unterschiedlichen Beiträgen, die große Beachtung fanden.
Unterstützung bei Umsetzung und Dokumentation durch:
Karl Reuter (Kamera), Nils Strothoff (Foto), Ole Freytag (Ton), Prof. Britta Wauer, Thomas Gehnich, Alexandra Wegner, Jorinde Ortlieb, Fynn Doase, Maike Kordys
In Zusammenarbeit mit:
TERRE DES FEMMES e.V., Wall GmbH
Teilnehmende:
Studierende aus dem Diplom-Studiengang Kommunikationsdesign und Medien sowie Innenarchitektur