Kabinett II

Es gibt viele Anlässe, die verlangen, die klassischen Grenzen von Arbeiten und Wohnen, von Beruf und Freizeit verschwimmen zu lassen. Temporäre Arbeitsverhältnisse oder persönliche Umstände lassen die eigenen vier Wände zum Büro werden, zum Konferenzraum, zum Schulgebäude. Die Möglichkeit, auch in nicht dafür konfektionierten räumlichen Gegebenheiten arbeiten und sich beruflich bewegen zu können, bedingt räumliche und strukturelle Flexibilität und die Bereitschaft, in vieler Hinsicht angestammte Positionen infrage zu stellen. So werden an Produkte, die diese Umstände unterstützen, Anforderungen gestellt, die neben konstruktiven oder materialdeterminierten Entsprechungen auch Aspekten medialer Bedürfnisse genügen müssen. Heimat und Modeartikel, Werkzeug und Möbel - der Arbeitsplatz hat viele Aufgaben zu erfüllen. Er ist Bestandteil eines Gesamtbildes, das auf direkte Art und Weise die komplexe Interaktion zwischen Menschen und Objekten illustriert. Gesucht waren Produktlösungen, die in der Lage sind, den vielfältigen Effekten urbaner Interaktionen durch den Hinweis auf den erweiterten Rahmen professioneller und traditioneller Ansprüche zu begegnen.