Kloster Rehna

Abschlussarbeit Enrico Frontzek, Innenarchitektur

Projektinfos

Jahr: 2019

Studiengang:
Innenarchitektur

Betreuung:
Baron, Gerd, Prof.Hantke, Oliver, Prof.

Teilnehmer*innen:
Enrico Frontzek

Projektart:
AbschlussarbeitAuszeichnung

Gestaltungsvorschläge für einen Sakralbau vor den Toren Wismars. Auszeichnung: Preisträger BDIA-Preis Februar 2020

Das beschauliche Kloster Rehna, etwa 40 Kilometer vor den Toren Wismars gelegen, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück; der Ursprung des Klosterensembles ist datiert zwischen 1155 und 1160.
Das eigentliche Kloster wurde von Frater Ernestus in etwa zwischen 1230 und 1236 gegründet. Doch schon Mitte des 17. Jahrhunderts mussten ehemalige Bestandteile aufgrund baulicher Mängel zurückgebaut werden. 

Der Entwurf für die Klostergemeinde Rehna belebt lang schon verfallenen Bestandteile des Klosters und knüpft in zeitgemäßer Sprache an ehemalige Nutzungskonzepte der Klausur an.

Am Ort des ehemaligen Westflügels entsteht das Klostercafé. 
Schon beim Betreten des Kirchplatzes fällt der neue Bau auf und behauptet sich in dem ehrwürdigen Ensemble als solitärer Bau ohne Bestehendes zu bedrängen. 
Das Café besteht aus zwei Ebenen und lädt im oberen Teil zu kleinen Snacks und Kaffee ein mit Ausblick auf den Kirchplatz. 

Der untere Teil des Cafés kann sowohl als Speisesaal als auch als Seminarraum genutzt werden. Abgetrennt durch die Funktionsräume und den natürlichen Höhenunterschied in den Nonnengarten hinein, können hier die Besucher an Veranstaltungen des Klosters teilnehmen. Die Sitzkuben können jederzeit neu im Raum angeordnet oder zusammen mit den Tischen unter der Sitzlandschaft verstaut werden. Wenige authentische Materialien kommen zum Einsatz.

An der Rückseite des Ostflügels treffen Klosterbestand und Neubau aufeinander:
Vollständig aus Sichtbeton geschaffen, gewährt das neue Dormitorium dem Ostflügel mittels eines "gläsernen Spalts" die notwendige Distanz. 
Im Inneren erfahren Nutzer die Symbiose der unterschiedlichen Jahrhunderte: Altes und Neues stehen sich direkt gegenüber. Der Speisesaal stellt für die Besucher ein Ort der Begegnung dar. 

Die Schlafsäle des Hauses sind wie ein hölzernes Funktionselement in die Betonhülle eingestellt. Reduziert auf ein Minimum, finden hier im Erdgeschoss jeweils zwei Personen pro Zimmer Platz. Verschiebbare Wände können zwei Unterkunftsräume miteinander verbinden. Die Räume im Obergeschoss sind grundlegend für Vierer-Gruppen ausgelegt. Das Nutzungskonzept der Schlafunterkünfte steht unter dem Zeichen der Klosterzelle. 
Die Schlafplätze ermöglichen es den Nutzern jederzeit, entweder in den gemeinschaftlichen Austausch zu treten oder sich in das eigene Refugium zurückzuziehen. Highlight der Zimmer sind die großformatigen Fensterrahmen mit der darin eingebrachten Sitzbank.

Perspektive
Sitzkubus
Modell M1:350
Lageplan

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