Der Westhafen und der Berliner Großmarkt sind trotz verkehrsgünstiger und relativ zentrumsnaher Lage in der Stadt als „geheime Orte“ zu bezeichnen. Kaum jemand ahnt, was in den Lagerhallen vor sich geht und welche Bedeutung dieses Areal für die Versorgung der Großstadt hat. Dabei werden durch die beiden Studierenden Szenarien einerseits hinsichtlich der zukünftigen Versorgung einer Großstadtgesellschaft mit Lebensmitteln entwickelt sowie andererseits hinsichtlich einer Identifikation mit der Versorgungsfläche an diesem zentralen Ort durch verbesserte Wahrnehmung, Einblicke in den Marktbetrieb und innovative Nutzungsmischungen ermöglicht.
Basierend auf einer gesamträumlichen Betrachtung werden die strukturellen Qualifizierungs- und Verknüpfungspotentiale dieses Stadt- und Landschaftsraumes mit seiner Umgebung aufgezeigt. Anhand der Nachverdichtung werden mittels aktiver Nutzungsdurchmischungen unterschiedliche Kreisläufe miteinander verbunden, um einen bestmöglichen Nutzungskreislauf zu generieren. Private und öffentliche Bereiche werden verknüpft und dadurch die Kommunikation und soziales Engagement auf Quartiers- und Gesamtstädtischer Ebene gefördert. Durch das Aufzeigen von Alternativen, die die Qualitätsparameter des Bauens erweitern und die Gesellschaft für eine klimagerechte Architektur begeistern, können der Großmarkt und die Öffentlichkeit miteinander korrespondieren. Es werden auf intelligente Weise Leben, Natur, Wirtschaft, Mobilität und Architektur miteinander verwoben.