neoCare

Masterthesis von Pauline Jünemann, neoCare, Untersuchung und Entwicklung Heilender Architektur: Innenarchitektonischer Entwurf einer Neonatologischen Intensivstation, betreut durch Prof. Oliver Hantke und Prof. Gerd Baron, 2024

Projektinfos

Jahr: 2024

Studiengang:
Innenarchitektur

Betreuung:
Baron, Gerd, Prof.Hantke, Oliver, Prof.

Teilnehmer*innen:
Pauline Jünemann

Projektart:
AbschlussarbeitEntwurf

Frühgeborene und ihre Eltern befinden sich in einer Ausnahmesituation – medizinisch, emotional und menschlich. In der Neonatologie treffen zwei sensible Lebensrealitäten aufeinander, die beide eine Umgebung brauchen, die Sicherheit gibt, Stress reduziert und Geborgenheit vermittelt. Genau hier setzt eine neue architektonische Haltung an: Räume sollen nicht nur funktionieren, sondern aktiv zum Wohlbefinden und zur Heilung beitragen.

Der Entwurf für das neue Eltern-Kind-Zentrum am Klinikum Südstadt Rostock zeigt, wie durchdachte Architektur einen heilsamen Unterschied machen kann. Die Planung umfasst zwei Geschosse – die Entbindungsstation sowie die neonatologische Intensivstation (Neo-ITS) im ersten Obergeschoss und die Intermediate Care Station (Neo-IMC) im zweiten. Im Zentrum steht dabei die enge räumliche Verbindung zwischen Geburt, Erstversorgung und Intensivpflege: Kurze Wege, klare Abläufe und ein unmittelbares Miteinander sichern schnelle Hilfe und sorgen gleichzeitig für emotionale Nähe. Spezielle Eltern-Kind-Einheiten in der Neo-IMC ermöglichen es Eltern, in direkter Nähe zu ihren Kindern zu bleiben – entweder im gleichen Raum oder in unmittelbar angeschlossenen Rückzugsbereichen. So wird nicht nur die medizinische, sondern auch die familiäre Bindung gestärkt.

Zentrale Innenhöfe bringen Licht und Natur tief ins Gebäude, Sitznischen, Balkone und begrünte Aufenthaltsbereiche schaffen Momente der Ruhe und des Rückzugs. Eine warme, natürliche Materialwahl, gedeckte Farbtöne, wohnliche Möblierung und klare Lichtführung schaffen eine Atmosphäre, die das Stressniveau senkt und Geborgenheit vermittelt – sowohl für die kleinen Patient*innen als auch für ihre Familien. Gleichzeitig erfüllt das Gebäude höchste hygienische Anforderungen: Materialien sind desinfektionsmittelbeständig, gut zu reinigen und langlebig. Die Wegeführung für Personal und Notfallversorgung ist getrennt, aber funktional integriert, sodass ein sicherer und effizienter Betrieb gewährleistet bleibt.

Durch die Kombination aus biophilem Design, multisensorischer Gestaltung und funktionaler Klarheit entsteht eine Umgebung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt – und den Raum zur aktiven Ressource für Heilung macht.

Axonometrische Darstellung des Klinikums
Axonometrische Explosionszeichnung der Erschließungswege
Grundriss und B-B Schnitt 1.Obergeschoss
Grundriss und C-C Schnitt 2.Obergeschoss
Detailgrundriss Foyer und Innenhof
Axonometrische Darstellung des Foyer und Innenhofes
Detailgrundriss 2er - Intensivzimmer
Axonometrische Darstellung eines 2er - Intensivzimmers
Visualisierung eines 2er - Intensivzimmers
Visualisierung einer Eltern - Kind - Einheit
Detailgrundriss Eltern - Kind - Einheit
Axonometrische Darstellung einer Eltern - Kind - Einheit
Visualisierung eines Flurs mit Beziehung zum Innenhof

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