Diplomarbeit 2010
Inspiriert vom Vorbild des englischen Reading Chair aus dem 18. Jahrhundert thematisiert der Entwurf die subtile Vielschichtigkeit heutigen Lesens. Lesen ist keine statische Tätigkeit, und so unterstützen Struktur und Dimension des Möbels Aspekte von Mobilität, wie sie zu allen Zeiten, in wechselnden Lebenssituationen aber auch an jedem Platz in der Wohnung das Lesen ermöglicht haben. Je nach Bedarf und Stimmung, Art der Lektüre und Tageszeit können verschiedene Sitzhaltungen eingenommen werden. Die Arbeitsfläche an der Rückenlehne betont in der rittlings eingenommenen Sitzposition das konzentrierte Lesen. Die Möglichkeit, Notizen anzufertigen oder Bücher abzulegen unterstreicht den Aspekt ernsthaften Arbeitens - im Unterschied zum „konventionellen“ Sitzen, zum Lesen zur Unterhaltung und Entspannung.