Visuelle Phänomene und optische Täuschungen irritieren und begeistern die Menschen bereits Jahrhunderte lang.
Ein Beispiel hierfür sind die Lamellenbilder, die zumeist Mitte des 18. Jahrhunderts ihre Verbreitung fanden. Dies sind bildliche Darstellungen, die durch die Anreihung mehrerer Prismen je nach Betrachtungsrichtung drei wechselnde Ansichten zeigen. Religiöse Motive, wie die "Heilige Familie" oder Marien-Darstellungen, waren bevorzugte Bildthemen, die zur beschaulichen Betrachtung geeignet schienen.
Das Prinzip des Prismenbildes ist für Studien bezüglich der Wahrnehmungsgesetze aufschlussreich zu nutzen.
Unter Berücksichtigung des Bewegungsaspektes ergeben sich Ordnungsbeziehungen von Form, Fläche, Farbe und Tonwert. Eine entsprechende Rhythmisierung im Nebeneinander lässt dabei aus jedem Betrachtungswinkel einen neuen Eindrücke und neue Spannung entstehen."