Sinnvoll - Neues Arbeiten mit allen Sinnen

Projektinfos

Jahr: 2024

Studiengang:
Innenarchitektur

Betreuung:
Hantke, Oliver, Prof.Takasaki-Lauw, Simon, Prof. Dipl.-Ing., MArch.

Teilnehmer*innen:
Ava Knauf

Projektart:
AbschlussarbeitEntwurf

Unser räumliches Umfeld beeinflusst uns tagtäglich. Sowohl bewusst als auch unterbewusst steuert es unser Verhalten, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Diese Stimulation der Reize wurde im Folgenden auf die Arbeitsfläche des Büros blood in Hamburg übertragen. Im Schnitt arbeiten täglich 10 Mitarbeitende vor Ort, die Anzahl der Angestellten liegt jedoch bei 25. Das junge Team ist eine Kreativagentur und für seine bunten, teils kontroversen, stets humorvollen und konzeptionell ausdrucksstarken Projekte bekannt.

Grundlegendes Mittel für die Umsetzung des Konzepts war die Grundrissplanung. Hier wurde Wert auf eine reizstimulierende Zonierung gelegt, um ein Crescendo und Decrescendo der Sinne zu erzeugen. Somit lag es auf der Hand, dass extreme Räume wie Küche und Ruheraum nicht aneinander liegen dürfen. Über verschiedene Parameter wurde somit eine Raumabfolge erstellt, die sowohl über den Seh-, den Hör-, den Tast- als auch den Geruchssinn funktioniert. Als Pufferzone dienen der Eingang sowie die Erschließung des oberen Geschosses über die Spindeltreppe. Wie Kaffeebohnen in einer Parfümerie sollen die Räumlichkeiten hier die Sinne neutralisieren.

Wie werden die Sinne jedoch angesprochen?

Viele Reize beeinflussen unser Verhalten im Raum. Auf einige wurde im Folgenden des Entwurfs jedoch besonders eingegangen. Darunter fällt die Verwendung von Farben und deren Wirkung auf unser Wohlbefinden. Bestimmte Farben lassen uns aktiv und kommunikativ (rot, gelb) werden, andere wiederum haben einen beruhigenden Effekt auf uns (blau, grün, braun).

Des Weiteren spielt auch die Nord-Südausrichtung des Gebäudes eine wichtige Rolle, da sich diese in unserem Temperaturempfinden und somit in unserem Tastsinn wiederfindet.

Olfaktorisch war es wichtig, keinen Raum vollends zu isolieren, um eine natürliche Lüftung gewährleisten zu können. Hier spielt die rein visuelle Abgrenzung von Küche zum Essbereich zum Beispiel eine wichtige Rolle.

Durch die Planung vieler voneinander abgegrenzter Arbeitsbereiche kann zudem vermieden werden, dass man sich durch Gespräche von Kollegen stören lässt.

Besonders im Fokus stand der multifunktionale Raum im Erdgeschoss, welcher agiles Arbeiten im Büro vereinfacht und als Meetingsraum, als Open-Space-Bürofläche oder auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Je nach Funktion vermittelt der Raum durch simple Mittel wie Falttüren und Vorhänge ein individuelles Raumgefühl.

Im Obergeschoss sticht insbesondere der Ruheraum durch seine Farbgebung ins Auge. Dieser ist durch Regale von den Fokuskapseln abgetrennt. Hier wird die Geschosshöhe im Mobiliar reflektiert. Die blaue Farbe des Raumes wirkt beruhigend auf Körper und Psyche, und die am Rand platzierten Sofas erinnern an Wolken, auf denen man sich zum Entspannen niederlassen kann. Von dort aus hat man einen ungestörten Blick in den Himmel.

Lageplan Hamburg gegenüber der Speicherstadt
Lageplan Hamburg gegenüber der Speicherstadt
Geschossübersicht
Geschossübersicht
Schnitt mit Überblick der Farbgebung in den Räumen
Schnitt mit Überblick der Farbgebung in den Räumen
7. Obergeschoss
7. Obergeschoss
Küche geschlossene Darstellung
Küche geschlossene Darstellung
Küche geöffnete Darstellung - Veranstaltungen
Küche geöffnete Darstellung - Veranstaltungen
Multifunktionaler Raum - Varianten
Multifunktionaler Raum - Varianten
8. Obergeschoss
8. Obergeschoss
Ruheraum
Ruheraum
Teeküche
Teeküche
Modell mit Umgebungsgebäuden zur Höhenorientierung
Modell mit Umgebungsgebäuden zur Höhenorientierung
Modell - 7. Obergeschoss
Modell - 7. Obergeschoss
Modell - 8. Obergeschoss
Modell - 8. Obergeschoss

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