Immer wieder werden Bilder starker Frauen verwendet, um abwertende Bemerkungen gegenüber weiblich gelesenen Personen zu treffen. Furien waren in der Antike die verkörperten Gewissensbisse, die eine gerechte Strafe erteilten. Hexen wurden auf Grund ihrer unbekannten Macht von der Kirche gefürchtet. Auch die Macht der Medusa erzeugte Schrecken und es galt, sie als Übel aus der Welt zu entfernen. Dennoch wurde ihr Kopf in der Antike sowie auch heute als apotropäisches Emblem verwendet. Der Schutz der grausamen Gestalt ist also in dem Mythos sowie auch in der alltäglichen Welt wiederzufinden. Ich habe somit anhand von neun Spiegelbildern versucht, den Mythos der Medusa auf ein heutiges Erlebnis des „Frauseins“ zu beziehen. Die symbolischen Spiegel werden vor das Gesicht gehalten und verzerren die Sicht auf die Welt, sowie die Sicht der Welt auf das eigene Selbst.
(Christina Quandt)