Seit tausenden von Jahren spielt der Mensch, und viele heute noch gebräuchliche Spiele stammen aus dieser Zeit. Ihr Erscheinungsbild ist vielfach Ergebnis stetiger Veränderung, auch eines Anpassungsprozesses, der Rücksicht nimmt auf Ansprüche inhaltlicher wie auch gesellschaftlicher Art. So wächst der Anspruch an den Gegenstand des Spieles schon frühzeitig über die Erfordernis des eigentlichen Spieleinhaltes hinaus. Der Spielgegenstand wird zum Objekt kunsthandwerklicher und künstlerischer Betrachtung und Übersetzung. Wertvolle Materialien und aufwändige Verarbeitung machen Spiele zu Artikeln frühen Kulturexportes - begehrte Handelsgüter, die Schatz- und Wunderkammern füllen.
Das Projekt thematisiert eine mögliche individuelle Sicht auf das variantenreiche Erscheinen heutiger Brettspiele. Gesucht waren Interpretationen, die durch gestalterische Finesse, Material und Verarbeitung den Bedeutungsgehalt sowie die Ebenen sinnlicher (Spiele)- Erfahrungen erweitern können.