Über 50 Bachelor- und Masterstudierende der Architektur haben sich an dem Hands-On-Stegreifprojekt beteiligt, vier Arbeiten werden hier beispielhaft gezeigt. Alle Mosaike können vor Ort am Tikozigalpa betrachtet werden.
Teilen. Liebe. Solidarität. „Die Mosaikkunst symbolisiert die Kunst des Teilens und des harmonischen Zusammenlebens. Das Händeschütteln ist die gängigste Form, um zu zeigen, dass man sich gegenseitig helfen will. Daher haben wir versucht, ein Motiv zu kreieren, das Liebe, Teilen und Solidarität repräsentiert und damit das Motto der Gemeinschaft widerspiegelt. Das Hintergrundmotiv stellt die Zeit dar, d. h. die Mitglieder des Hauses sind jederzeit füreinander da, Tag und Nacht. Das Tag- und Nachtmotiv steht für die abstrakte Darstellung von Wismars eigener Naturlandschaft (Meer und grüne Landschaften). Was das Material für die Herzform betrifft, so haben wir uns für reflektierende Spiegelstücke entschieden, um den Fußgängern zu zeigen, dass sie Teil der Bewegung sein können, und die rote Farbe steht für die Farbe des Hauses und dafür, wie das Haus zur Plattform für gegenseitige Hilfe wird. Wir hoffen, dass dies für die Zukunft ein Beispiel und ein Vorbild sein kann, um uns zu zeigen, dass wir menschlicher, freundlicher und großzügiger sein können. Das zeigt uns auch, worum es in Wismar geht.“
Swaythaa Balasubramanian, Brenda Metti Rifami Sunas und Elva Waniza
„Das Mosaik verbindet die Symbole „Waage“ und „Regenbogen“ miteinander (Waage: Symbol für Gerechtigkeit/Gleichstellung, Regenbogen: steht für Diversität). Es soll bedeuten, dass jeder Mensch, ob jung oder alt, ob reich oder arm und egal welcher Nationalität, Herkunft oder Religion im Tikozigalpa willkommen und gleichgestellt mit allen anderen Bewohnern dieses Kulturprojekts ist. Jeder hat die gleichen Rechte. Man bekommt die Chance, Teil von etwas zu sein, was sich mit den Menschen, die dort wohnen immer weiterentwickelt und von den ganz verschiedenen Charakteren lebt und wächst. Das Endresultat besteht aus drei verschiedenen Steinen, die nur als Gesamtbild funktionieren. Dies spiegelt noch einmal das Kulturprojekt „Tikozigalpa“ wider, welches nur als Einheit der darin lebenden Menschen funktioniert.“
Tabea Brett, Chantal Drescher und Viktoria Nellißen
„Die Geschichte hinter unserem Konzept, ist die eines kleinen Vogels, der alles was ihn zurückhält hinter sich lässt und trotz seiner neu gewonnenen Freiheit auf Hilfe angewiesen ist. Nach der Gefangenschaft in der Voliere, befindet er sich in einer für ihn völlig neuen, aber fremden Welt. Seine Zuflucht: eine Hand, die ihm Geborgenheit, Sicherheit und Versorgung verspricht. Der Vogel steht für die eigene Kraft, für Veränderung und Freiheit in jedem übertragbaren Sinne und vertritt dadurch die politische Haltung des Tikos. Die Hand bietet dem Vogel Sicherheit, ohne ihn auf irgendeine Art und Weise zum Verweilen zu zwingen. Sie kann als Metapher gedeutet werden und bezieht sich auf die Grundidee des Tikos. Es bietet Wohn- und Lebensraum für viele Menschen, sowie eine kulturelle und politische Austauschplattform. Jeder Mensch wird hier aufgenommen, unabhängig seiner Herkunft und seiner derzeitigen Lebenssituation.“
Lucia Loriga, Hannah Rühlke und Laura Zug
„Zu Beginn haben wir überlegt, wie wir „Tikozigalpa“ so präsentieren können, dass die Jugend in die Lage versetzt wird, an der Entwicklung und Bereicherung der Gemeinde mitzuwirken. Power of People.
Durch die Abstimmung können wir alle daran erinnern, weiter den Demokratieprozess zu praktizieren und an diesem teilzunehmen. Mit diesem Mosaik wollen die Menschen daran erinnern, warum wir voten.“
Christhian Abdelhalin, Maria Paula Fajardo, Willene Keyter, Ola Mohamed, Sebastian Oldenburg und Alicia Yepez