Tanztheater Heiligendamm

Entwurf Kerstin Käning

Projektinfos

Jahr: 2009

Studiengang:
Architektur

Betreuung:
Joedicke, Joachim Andreas, Prof.

Teilnehmer*innen:
Janina Popp, Kerstin Käning, Vera Krämer

Projektart:
Gruppenprojekt

Das Tanztheater ist eine Sonderform des Schauspiels und keinesfalls voll identisch mit der klassischen Form des Balletts. Seine charakteristischen Merkmale sind gleichermaßen Bewegung, Gestik und Mimik nach den Vorgaben der Choreografie. Zusammen mit Musik entsteht eine sehr sinnenwirksame Einheit aus Bewegung, Geste und Klang. Die Figurensprache des menschlichen Körpers wirkt unmittelbar aus dem Zusammenhang und will doch mehr erreichen als nur »schöne Reigen«.

In einer durch die technischen Medien überfüllten Gegenwart gewinnt die wortlose Darstellung des Tanzes besondere Kraft. Sie wird in ihrer Glaubwürdigkeit noch zusätzlich verstärkt, weil sie von Menschen für Menschen, und damit höchstpersönlich vorgebrachte Mitteilung ist. Wogegen die derzeit überwiegende Tendenz unserer Kommunikationsformen eher zur apparativen Abstraktion der Wirklichkeit führt.

Die Tanzkünstler bilden in ihrer Körperarbeit das Gegenteil, eine Art Verkörperung räumlicher Energie. Tanz und Musik kommen ohne eine sprachliche Verständigungsebene aus und treffen dennoch auf unmittelbares Verständnis. Im Blick auf ein vereinigtes Europa ist allein diese Tatsache ein unschätzbar großer Vorteil. Das Tanztheater ist eine zeitgemäße Ergänzung zum klassischen Theater. Die Rolle des gebauten Raums gewinnt dabei größte Bedeutung, muss jedoch stets als eine Einheit begriffen werden, die sich auch dem Experiment öffnet.

Welches andere Thema wäre also besser geeignet, um die Kreativität zukünftiger Architekten im Rahmen einer Bachelor Thesis zu fördern? Das Seebad Heiligendamm an der Ostsee bietet dafür den unverwechselbaren Ort. ( jj )

Entwurf Vera Krämer
Entwurf Janina Popp

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