In der produktiven Stadt sind die Zusammenarbeit und das menschliche Miteinander von entscheidender Bedeutung und formen deshalb die Basis für dieses Projekt. Die Architektur ist dafür von Erschließungssystemen dominiert, die den einzigartigen Flussmustern von Waren, Menschen und Ideen folgen. Die Haupterschließung ist der „Rote Teppich“, der als mäandrierender Fluss in vielfältige Platzsituationen ausufert und das kommerzielle, produktive und wissensbildende Schaffen der ansässigen Menschen vereint.
Die Superstruktur ist durch eine Reihe von Innenhöfen gegliedert, die einen introvertierten Fokus schafft und das Potential für menschliche Interaktion im Innern konzentriert. Eine produktive Sockelzone auf Straßenniveau beherbergt Fertigungshallen, Lagerräume sowie Technikflächen und Transportwege. Ein hochflexibler Aufbau modularer Systeme generiert eine Landschaft optimierter Bedingungen und Wachstumspotenziale. Aus Gründen der Effizienz werden Kernressourcen und Infrastruktur gemeinsam genutzt und bilden gleichzeitig ein funktionales Rückgrat für die spätere Anordnung individueller Nutzungen. Ein Dachgarten vernetzt die Nutzer des Gebäudes mit den Bewohnern umliegender Nachbarschaften und der Außenwelt. Ein bestehender Naturraum im Norden wird als Park erschlossen und bildet den Beginn und das Ende eines kollektiven und kollaborativen kreativen Prozesses.
Jan-Hendrik Höhnk hat für seine englischsprachige Masterthesis den Schweriner Innovationspreis in der Kategorie „Innovation“ erhalten. Aus Sicht der Jury greift Höhnks visionärer Beitrag zur Gestaltung der produktiven und vernetzten Stadt aktuelle Themen auf und überführt sie in ein innovatives Konzept von herausragender Qualität.