Als Beitrag zum Jahresthema 80 Jahre Kriegsende entstand die Idee, in einer Kooperation von Kirchengemeinde, theologischer Fakultät der Uni Rostock und der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Wismar in einer interdisziplinären Lehrveranstaltung Gestaltungskonzepte für die Kapelle zu entwickeln. Die Aufgabe wurde bewusst sehr offen gehalten. Die Studierenden sollten frei darüber nachdenken, wie ein Ort für Versöhnung in unserer Zeit aussehen sollte und was ein solcher Ort leisten kann und soll. Versöhnungsprozesse sind vielschichtig, werden doch die verschiedensten Register menschlicher Beziehungen mit ihren Spannungen, Rissen und Konflikten berührt. Die Studierenden haben sich mit unterschiedlichen Facetten von Versöhnung auseinandergesetzt: vor allem mit der Bedeutung von Orten, Bewegungen, Ritualen, Gesten, sozialen Interaktionen, Materialitäten und sinnliche Wahrnehmungen. Was gehört zu Versöhnungsprozessen und wie lässt sich das räumlich umsetzen? Wie lässt sich die Wirklichkeit von Versöhnung als einer menschlichen Möglichkeit in einer Zeit voller Krisen zum Ausdruck bringen?
Entstanden sind Konzeptideen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise dem Thema Versöhnung annähern.