Das Kleingartenareal im Norden des Stadtteils Walle bietet ein hohes städtebauliches Entwicklungspotenzial und Spielraum für ein neues Nutzungskonzept. Das Konzept der Polythematischen Zelle ermöglicht einen integrativen und partizipativen Entwicklungsansatz. Die Polythematischen Zelle bietet die Möglichkeit, dass sich mit der Zeit unterschiedliche Themen und Funktionen, in ein durchmischtes und lebendiges Quartier entwickeln, dabei sind die Bewohner nicht nur Nutzer, sondern aktive Beteiligte.
Die bestehende Parzellenstruktur der Kleingartenanlage bildet den Ausgangspunkt für die Zellen, Zell Plots und Zell Fabrics. Die wiederum eine optimale Entwicklungsgrundlage zum Entstehen eines diversen und lebendigen Stadtgefüges bieten. So entsteht ein Nebeneinander der unterschiedlichsten Nutzungen und besonderen Wohnformen, wie z. B. dem modularen Wohnturm mit individuellen Wohnboxen und Gemeinschaftsbereichen, dem Single-Wohnen auf Stelzen, aber auch Ein- und Mehrfamilienhäusern, vertikalen Farminganlagen und Bürogebäuden. Durch Kleinklär- und Biogansanlagen sowie einem Infrastrukturturm ist eine unabhängige und dezentrale Energieversorgung gewährleistet. Das Konzept der Polythematischen Zelle ist erweiterbar und lässt genügend Freiraum für weitere Entwicklungen und Ideen.
Die Arbeit wurde mit dem Gerhard Iversen Sonderpreis ausgezeichnet.