Dreifacher Erfolg beim Schinkel-Fest

Architekturentwurf
Blick entlang des Parks, sichtbar sind Gewächshäuser der Urban Farms und Regenwasserteiche, Entwurf „Green Transit Hub“ Ben Passow, Hochschule Wismar, Fakultät Gestaltung
Architekturentwurf, Querschnitt
Querschnitt durch die Ebenen und Urban Farms. Entwurf „Green Transit Hub“ von Ben Passow, Hochschule Wismar, Fakultät Gestaltung
Infrastruktur, Architekturentwurf
Detaillierter Blick auf die Infrastruktur der Dachebene, Entwurf „Südkreuz neu gedacht“ von Tatiana Rogozina, Hochschule Wismar, Fakultät Gestaltung
Ausschnitt Galerie, Architekturentwurf
Ausschnitt der Galerie – Wohneinheiten für obdachlose Menschen auf dem Dach des Bahnhofs mit privatem Garten, Entwurf „Südkreuz neu gedacht“ von Tatiana Rogozina, Hochschule Wismar, Fakultät Gestaltung
Preisverleihung, Student erhält Preise
Ben Passow wird auf dem Schinkel-Fest 2025 mit dem 1. Diesing-Preis und dem Sonderpreis ausgezeichnet. Quelle: Pressestelle AIV-Schinkel-Wettbewerb, Fotograf Sebastian Gabsch, 2025
Studentin erhielt Preis
Tatiana Rogozina erhält den 2. Diesing-Preis. Quelle: Pressestelle AIV-Schinkel-Wettbewerb, Fotograf Sebastian Gabsch, 2025
Klatschendes Publikum, Schinkel-Fest 2025
Auch die betreuenden Lehrenden waren im Publikum zu entdecken. (Mitte) Professurvertreter Daniel Hülseweg und Prof. Philipp Quack, Quelle: Pressestelle AIV-Schinkel-Wettbewerb, Fotograf Sebastian Gabsch, 2025

(Wismar/Berlin) Gleich mit zwei Preisen wurde Student Ben Passow aus dem Studiengang Architektur der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar am Donnerstagabend, dem 13. März 2025, im Rahmen des 170. AIV-Schinkel-Wettbewerbs ausgezeichnet. Für seine Arbeit „Green Transit Hub“ erhielt er den 1. Diesing-Preis, gestiftet über die Karl-Friedrich-Schinkel-Stiftung des AIV, und den Sonderpreis, gestiftet von dem Planungsbüro  eZeit Ingenieure GmbH. Zudem wurde die Architekturstudentin Tatiana Rogozina  für ihren Entwurf „Südkreuz neu gedacht“ mit dem 2. Diesing-Preis geehrt. Die Preisverleihung fand während des Schinkel-Festes im Georg-Neumann-Saal des Jazz Instituts Berlin (Einsteinufer 43) statt. Unseren Glückwunsch!


Die Studierenden Ben Passow und Tatiana Rogozina hatten beide im Wintersemester 2024/ 25 den Entwurfskurs "Berlin Competition Studio II – Schinkel-Preis Architektur" bei Professurvertreter Daniel Hülseweg, Prof. Philipp Quack und Prof. Simon Takasaki-Lauw belegt. Ihre beiden Ergebnisse hatten sie jeweils bei dem Wettbewerb eingereicht.

Der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin Brandenburg (AIV) hat den Förderwettbewerb für junge Leute dieses Mal unter dem Titel „Clever aufgelistet“ ausgelobt, um Ideen für die neue S-Bahnstrecke zwischen dem Bahnhof Südkreuz und dem Park am Gleisdreieck in Berlin zu generieren. Die Aufgabenstellungen wurden in den sechs Fachsparten Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung, konstruktiver Ingenieurbau und Freie Kunst ausgeschrieben. Eine Neugestaltung des westlichen sowie östlichen Bahnhofsvorplatzes wurde in der Fachsparte Architektur unter anderem erwartet. In der Wettbewerbsausschreibung waren aktuelle stadtsoziologische und gesellschaftliche Themen gefragt. Der Ideen- und Förderwettbewerb zielt nicht auf unmittelbare Realisierbarkeit und schafft so Freiräume für kreativ gedachte Ergebnisse.

Ben Passow verfolgt in seinem Entwurf die Leitidee eines urbanen Multifunktionsraums. Dazu verwandelt er den bestehenden Bahnknotenpunkt des Südkreuzes um. Seine Idee ist es Verkehr, Nachhaltigkeit, soziale Teilhabe und kulturelle Dynamiken an diesem Ort miteinander zu verknüpfen. Den bislang isolierten Ort bindet er in ein lebendiges Netzwerk ein durch die punktuelle Verbindung des Bahnhofs mit dem umliegenden Stadtgewebe. Von interaktiven Veranstaltungen über Urban Farms bis hin zu einem Technologiezentrum verfolgt Ben einen modularen Ansatz, der dadurch flexible Anpassungen ermöglicht. „Nachhaltige Ressourcennutzung und die Wiederverwendung von Baumaterialien, verschmelzen mit städtebaulichen Ansätzen, um Natur und Technik in einem flexiblen Gesamtkonzept zu vereinen“, erklärt der Student Ben Passow seine Entwurfsidee.

Der eingereichte  Wettbewerbsbeitrag von Tatiana Rogozina zielt ebenso auf eine nachhaltige, integrative Stadtstruktur ab. Ihr Architekturentwurf bietet sozial gedachte Lösungen an. Ihre Idee ist es, obdachlose Menschen durch eine Wohn- wie auch niederschwellige Beschäftigungsmöglichkeit aufzufangen. Mit einem Park über mehrere Dächer hinweg verbindet Tatiana in ihrem Entwurf die durch den Bahnhof getrennten Stadtteile. So schafft sie gleichzeitig einen Ort der Begegnung und einen lebenswerteren Stadtraum.

Die prämierten Arbeiten des AIV-Schinkel-Wettbewerbs 2025 werden noch  bis zum 25. März 2025 in der Aula der Universität der Künste Berlin (Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin) ausgestellt und sind täglich von 9:00 bis 20:00 Uhr zu besichtigen. Die Eröffnung der Ausstellung fand am Donnerstag, dem 13. März 2025 statt.


Der „AIV-Schinkel-Preis", kurz auch Schinkelpreis genannt, ist ein Förderwettbewerb, welcher durch den Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg (AIV) ausgelobt wird. Er wird traditionell am Geburtstag des preußischen Architekten und Baumeisters Karl Friedrich Schinkel, geboren am 13. März 1781 in Neuruppin, übergeben. 2025 waren bei dem Nachwuchswettbewerb 73 Beiträge eingegangen, von denen 16 Arbeiten prämiert wurden, darunter drei Schinkelpreise. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von rund 32.700 Euro vergeben, so der Medieninformation des Veranstalters zu entnehmen.

 

Kontakt zu den betreuenden Lehrenden
Professurvertreter Daniel Hülseweg »
Prof. Philipp Quack »
Prof. Simon Takasaki-Lauw »

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