Die Absolventin Tatiana Lebedeva aus dem Studiengang Innenarchitektur der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar hat mit ihrer Masterarbeit „Khrushchyovka 2.0 - Wie wir morgen leben werden“ im Dezember 2021 den „Non Architecture Awards for Unbuilt Projects“ in der Kategorie „Architecture“ gewonnen. Eine alternative Entwurfslösung für Moskauer Plattenbauten im Kontext der postpandemischen Veränderungen im Wohnraum thematisierte Lebedeva in ihrer Abschlussarbeit. Betreut wurde die Masterthesis aus dem Jahr 2021 durch Prof. Gerd Baron und Prof. Bettina Menzel.
Non Architecture Awards for Unbuilt Projects – Die Preisträger des „Non Architecture Awards for Unbuilt Projects“ erhielten eine Urkunde, wurden auf der Homepage des Wettbewerbes veröffentlicht und in weiteren Fachbeiträgen erwähnt. Innerhalb der vier Preiskategorien wurde jeweils ein Preis vergeben. „Dieses Projekt scheint einer Zeitmaschine entsprungen und direkt in die Zukunft gerutscht zu sein. Es ist eine sehr faszinierende Arbeit über die private häusliche Dimension innerhalb einer bis ins letzte Detail standardisierten Typologie. Ebenso gut wie eine frische Brise.“, so Stefan Hier und Lukas Rungger, Jurymitglieder und Gründer von „network of architecture“ zur Einreichung von Tatiana Lebedeva.
Personalisierte Wohnkapseln – Wieviel Einfluss haben Krankheiten, wie z.B. Tuberkulose um die Zeit der Industrialisierung, auf die Architektur? Privater oder kollektiver Raum, wie ist das in Russland heute? Mit diesen theoretischen Fragestellungen im Hinterkopf fokussiert Lebedeva beispielhaft Plattenbauten der Serie 1-510, auch "Chruschtschowka" genannt, im Südwesten von Moskau. Für das siebengeschossige Plattengebäude entwarf Lebedeva personalisierte Wohnkapseln, angepasst an die Wünsche und Bedürfnisse des Bewohners. Diese sollen per Abonnement buchbar und dadurch flexibel an das Leben anpassbar sein.