INJU – Perioden-Tracker und Gewalt-Tracker.

Die Grundidee zu ‚INJU‘.

Projektinfos

Jahr: 2023

Studiengang:
Kommunikationsdesign und Medien

Betreuung:
Kernspeckt, Björn, Prof. Dipl.-Des.

Teilnehmer*innen:
Celine van der Veen, Isabelle Riedel

Projektart:
Entwurf

Isabelle Riedel und Celine van der Veen aus dem Studiengang Kommunikationsdesign und Medien nahmen sich dem Thema der häuslichen Gewalt in der Lehrveranstaltung "Talent ist erlernbar" an. Ihre dort entwickelte App-Idee ‚INJU‘ haben beide im Anschluss als Freies Projekt umfangreich ausgearbeitet: Name, App-Inhalt und -Struktur, Logo, Design, Click-Dummy und begleitende Bewerbung. Beim Talent Award 2023 vom Art Directors Club Deutschland wurde die Arbeit mit einem bronzenen Nagel ausgezeichnet. Zusammen mit der Arbeit ‚Petchy‘ waren es die ersten Preise beim renommierten Wettbewerb für den Studiengang.


INJU –  Ein Perioden-Tracker und ein Tracker von häuslicher Gewalt. 

Häusliche Gewalt geht fast immer von Männern aus und sie nimmt seit Jahren zu. Darauf wollten die beiden Studentinnen nicht nur aufmerksam machen, sondern den betroffenen Frauen wirklich helfen. Entstanden ist eine komplexe Kommunikationslösung, die in Umfang und Qualität weit über übliche Semesterprojekte hinaus geht. 
Frauen wissen oft nicht, was alles zu häuslicher Gewalt zählt. Wie sie die Gewalt nachweisen sollten. Wo sie Hilfe finden. Und außerdem werden sie fast immer von den gewalttätigen Partnern überwacht. Bei all dem hilft ‚INJU‘.

Der schlaue Gedanke war, dass sich Männer nicht Frauenthemen interessieren, insbesondere nicht für die Periode. Aber viele Frauen nutzen einen Perioden-Tracker. Und genau da haben Celine van der Veen und Isabelle Riedel angesetzt. Getarnte Hilfe in Form eines normalen Perioden-Trackers, der auch ein Gewalt-Tracker ist. Für ihn unsichtbar. Für sie die perfekte Hilfe.

Über alle Aspekte wurde sich viele schlaue Gedanken gemacht. Angefangen beim Namen ‚INJU‘ abgeleitet aus „in you“ und „injury“ oder dem zugrundeliegenden Design, das abstrahiert die Farben und Formen von Blessuren aufgreift und gleichzeitig durch den Aquarell-Look sensibel damit umgeht. Die App selbst, die schlüssig konzipiert, liebevoll gestaltet und auch als Click-Dummy umgesetzt wurde. Bis hin zu verschiedenen Werbemaßnahmen, die das gleiche Tarnprinzip nutzen wie die App selbst. Typische Frauenthemen werden vordergründig beworben, aber eigentlich geht es um die App. Er schaut weg, weil es ihn nicht interessiert. Sie schaut hin und findet Hilfe, die sie so dringend braucht.

Viele Dinge wurden hier zum ersten Mal gemacht. Es wurde auch weitergemacht, wo andere längst aufgehört hätten. Das hat sich ausgezahlt: mit einem tollen Arbeitsergebnis und letztendlich auch ein bronzener Nagel bei Talent Award des Art Directors Club Deutschland (15. Juni 2023, Hamburg). 
 

Teilnehmende:
Studierende aus dem Diplom-Studiengang Kommunikationsdesign 

Links

Der Aufbau der App mit Tutorial beim ersten Öffnen und der Gegenüberstellung des Startscreens beider Modi.
Gegenüberstellung der Funktionen der App, die in beiden Modi identisch aufgebaut sind.
Getarnte Werbung mit Influencerinnen und mit Carousels im Social-Media-Feed.
Getarnte Plakat-Werbung. Auf den ersten Blick typische Frauenthemen, auf den zweiten ‚INJU‘.

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