Um die Gestaltungsprinzipien, die materialgerechte Verwendung eines Plattenwerkstoffes und Verständnis für das Handwerk zu bekommen, wurde der Kratstool in unterschiedlichen Ausführungen nachgebaut. Alle teilnehmenden Studierenden suchten sich ein geeignetes Plattenmaterial für die Erstellung eines eigenen Krat. Vorzugsweise sollte Massivholz, Leimholz, Schichtholz (Multiplex) oder OSB zum Einsatz kommen. Weitere Materialien waren nach Rücksprache möglich, Re- bzw. Upcycling erwünscht. Je umweltfreundlicher, desto besser.
Zu Rietvelds erste Kistenmöbel
Rietvelds erste Kistenmöbel stammen aus dem Jahr 1934. Der Grundgedanke war es, erschwingliche und moderne Möbel einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Idee, aus den Brettern von Kisten (Niederländisch: "Krat") einen Stuhl zu konstruieren, machte den Stuhl zu einen der ersten DIY-Designermöbel. Rietveld produzierte die Möbel zuerst selbst und lieferte sowohl Komplett- als auch Heimwerkerpakete zum selbst zusammenbauen aus. Die Herstellung eines erschwinglichen und komfortablen Möbel war Rietveld wichtig. Der Kratstool ist Dank der richtigen Proportionen und Sitzwinkel ein erfolgreiches Möbelstück geworden.
1935 wurde von Metz and Co eine Reihe von Kistenmöbeln als "Weekend"-Serie produziert und vermarktet. Später veröffentlichte die Firma Cassina auch eine Reihe von Kistenmöbeln von Rietveld. Die Kistenmöbel wurden zunächst unbehandelt produziert, später kamen farblich lackierte Varianten auf den Markt.
Teilnehmer: Jacob Bauer, Esra Cengiz, Wiebke Jasmine Dreyer, Carolin Göbel, Florentine Gühlke, Pauline Jünemann, Paula Körner, Sarah Materne, Rayna Rothe, Nina Sauer, Jasmin Schnell, Nadja Sophia Schumann, Pascal Sebastian, Imme Thiele, Lena Warnken, Esther Mia Weisse, Antje Windhorst