Die Abschlussarbeit „Melting Features“ widmet sich der Erforschung experimentellen Handwerks am Beispiel der besonderen Verbindung von Keramik und Ostseesteinen. Durch eine Vielzahl an Versuchsreihen entstand eine Serie von Objekten wie Dosen, Vasen und Schalen, die das ästhetische Potenzial und die Vielseitigkeit dieser ungewöhnlichen Materialkombination herausstellen.
Die Verbindung der beiden Materialien erfolgt im Rahmen des Brennprozesses. Dabei werden Temperaturen von über 1100 Grad Celsius erreicht, bei denen eine Verschmelzung der Ostseesteine mit dem Ton erfolgt. Dies führt zu einer Veränderung der Eigenschaften beider Materialien, sodass eine feste Verbindung ohne zusätzliche Komponente entsteht. Dieser Prozess verleiht den Objekten eine außergewöhnliche Ausdruckskraft und symbolisiert das Zusammenspiel von Natur und Handwerk.
Die reduzierte Gestaltung der Keramikobjekte reflektiert den Ursprung des Materials und erinnert an die natürliche Herkunft der Steine, den Ostseestrand. Die Arbeit verbindet auf innovative Weise klassische Rohstoffe mit experimentellen Ansätzen zu einem einzigartigen Design. „Melting Features“ demonstriert, dass Handwerk in der modernen Designwelt nicht nur eine historische Tradition, sondern auch eine innovative Kraft darstellt. Sie unterstreicht den Wert natürlicher Materialien und die Bedeutung desExperimentierens im Designprozess.