Der Entwurf soll eine Vision für die Zukunft der Seefestung Friedrichsort schaffen, indem er die historische Bedeutung des Ortes mit zukunftsfähigen Architekturkonzepten nachhaltig verbindet.
Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, der im Rahmen einer „unscharfen Rekonstruktion“ die Spuren der Geschichte entdeckt und interpretiert und gleichzeitig die Bedürfnisse der Menschen, die ihn nutzen werden, erfüllt.
Mit Hilfe eines heterogenen Nutzungskonzeptes und der Schaffung von öffentlichen Freiräumen für Gemeinschaft und Kultur, kann die Fortifikation zu einem lebendigen und attraktiven Ort für Besucher:innen und Bewohner:innen werden.
Der Entwurf soll eine neue Ära für die Seefestung Friedrichsort einleiten, ihre Bedeutung für die Zukunft bewahren und gleichzeitig neue Perspektiven eröffnen.
Entscheidender Teil der Arbeit ist die Verzahnung der neuen Räume im Kontext der Historie und des Naturraumes, der Dialog miteinander, der Gegensatz zueinander.
Die Beziehung zwischen Historie, Kontext und Architektur soll hier ebenso erforscht werden, wie die spannungsvolle Lage an der Küste. Es gilt die Komposition von Volumen, sowie die Komposition von Raum und Programm zu untersuchen.
Der vorliegende Entwurf sieht vor, den Fußabdruck der Festungsanlage in ihrer Gesamtheit wiederherzustellen und mit einem Neubau zu komplementieren, um so die einzig noch erhaltene Seefestung Deutschlands mit einer Mischung aus kulturellen, gewerblichen und touristischen Nutzungen erlebbar zu machen.
Das Narrativ der Historie erzählt sich über die Licht- und Schattenwirkung der in den Wällen integrierten, dramaturgisch inszenierten Räume. So beginnt die Ausstellung mit der Entstehung der Festung in der Dunkelheit und endet mit zeitgenössischer Kunst in der Helligkeit. Ziel des Entwurfes ist es, den Austausch zwischen den Menschen zu fördern und den Ort sowohl unterirdisch, als auch auf den Wällen wieder zu beleben.
Die Arbeit wurde mit dem Schweriner Innovationspreis 2023 gewürdigt.